Nach dem letzten Saisonspiel beim VfL Wolfsburg am Samstag (2:2) sorgte eine Aussage von Bayern-Coach Julian Nagelsmann für Aufregung.
Auf die Frage, warum er nach Marcel Sabitzers verletzungsbedingten Ausfall nur mit 19 Kaderspielen anreiste, meinte Nagelsmann, dass man Verteidiger Niklas Süle zwar kurzfristig fragte, ob er noch mitfahren wolle, der künftige Dortmund-Spieler habe aber mit den Worten "eher nicht" geantwortet.
Süle stellt diese Aussage in der "Sportbild" nun richtig bzw. aus seiner Sicht dar: "Das stimmt so nicht. Da wurden am vergangenen Wochenende Dinge über mich behauptet, die einfach nicht passten. Wissen Sie: Am vergangenen Donnerstag hat mich Julian Nagelsmann gefragt, ob es für mich in Ordnung sei, wenn ich gegen Wolfsburg nicht im Kader wäre. Er wollte junge Spieler, die in der kommenden Saison bei Bayern sind, belohnen und den Vortritt lassen. Für mich sei daher kein Platz im Kader."
Nagelsmann entschuldigte sich vor der Mannschaft
Diese Entscheidung habe er "hingenommen und akzeptiert, weil ich Verständnis für die Entscheidung hatte. Es war also eine Entscheidung des Trainer-Teams, die mich aus nachvollziehbaren Gründen nicht im Kader haben wollten. Am Freitag hieß es dann von einem unserer Co-Trainer, als sich Marcel Sabitzer verletzt hatte, kurz vor der Abfahrt, dass ich nun doch mitkönne, wenn ich wollte. Aber es sei auch okay, falls nicht. Das war die Geschichte."
Nagelsmann war scheinbar selbst nicht zufrieden, wie seine Aussagen interpretiert worden waren.
Bei der Meisterfeier am Sonntag habe der Coach laut Süle vor der gesamten Mannschaft gesagt, "dass ich nichts falsch gemacht habe und dass es ihm leidtue, was aus dieser Geschichte nun mit mir gemacht werde. Alle aus der Mannschaft und aus dem Team drumherum wissen, dass ich sie nie im Stich gelassen hätte."
