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Lainer: Gladbach besser als Champions League

Ex-Salzburger Stefan Lainer bereut das Verpassen der "Königsklasse nicht.

Lainer: Gladbach besser als Champions League Foto: © getty

Im Sommer wagte Stefan Lainer den Schritt ins Ausland und wechselte bekanntlich für rund 12 Millionen Euro von Red Bull Salzburg zu Borussia Mönchengladbach.

Damit spielt der ÖFB-Teamspieler auch in der kommenden Saison unter Trainer Marco Rose. Bei seiner Entscheidung, das Angebot von Mönchengladbach für einen Vertrag bis Sommer 2024 anzunehmen, habe der Trainer aber nicht die Hauptrolle gespielt.

"Es war einfach das Gesamtpaket ideal", betonte der 26-Jährige im Gespräch mit der APA. "Es hat nichts dagegen gesprochen, außer vielleicht, dass Salzburg Champions League spielt."

Das Verpassen der "Königsklasse" könne er jedoch leicht verdauen, verriet Lainer. Schließlich werde er künftig zumindest jede zweite Woche vor über 50.000 Zuschauern spielen, mit Gladbach in Bundesliga, DFB-Pokal und Europa League vertreten sein.

Der Verein habe große Ambitionen. "Von dem her habe ich nicht lange überlegen müssen", erklärte er. "Es war einfach Zeit für den nächsten Schritt, das habe ich schon gemerkt. Ich denke, ich habe in Österreich alles gewonnen, was man gewinnen kann."

Das plant Marco Rose mit dem Team

Die Eingewöhnung beim Liga-Fünften der Vorsaison in Deutschland sei problemlos verlaufen. "Ich bin sehr gut aufgenommen worden. Es gab nie irgendwie Themen, es ist wirklich Unterstützung von allen Seiten gekommen", sagte Lainer.

Das Kennenlernen der neuen Mitspieler, die sich mit Roses bei Salzburg fast perfektioniertem Pressing auch erst anfreunden müssen, ist freilich ein Prozess. "Nur weil die Trainingsform ähnlich ist, heißt das nicht, dass das leicht ist. Du stehst mit zehn Kollegen am Feld, mit denen du letztes Jahr nicht zusammengespielt hast."

Prinzipiell habe es jedoch auch auf dem Rasen "von Anfang an gut gepasst". Das mittel- und langfristige Ziel von Rose ist es, die Mannschaft schneller und giftiger zu machen. "Grundsätzlich habe ich den Trainer so kennengelernt, dass er einen Plan hat vom Fußball, und den will er auch umsetzen", erläuterte Lainer.

"Die Automatismen, die es in Salzburg gegeben hat, brauchen noch Zeit. Aber ich persönlich bin einfach überzeugt von dem, wie wir spielen und wie wir spielen wollen."

Saisonziel der Gladbacher

Inwieweit das vorhandene Personal schon mit Roses Vorstellungen kompatibel ist, könne er nicht sagen. "Grundsätzlich hat der Trainer schon den einen oder andern Spieler haben wollen, den hat er bekommen", sagte Lainer. Neben ihm kamen bisher die Offensivkräfte Breel Embolo von Schalke 04 sowie Marcus Thuram von EA Guingamp. Nun komme es darauf an, dass alle Spieler die Vorstellungen des Trainers annehmen.

Am Ende will die Borussia wieder im oberen Tabellendrittel landen. "Das Ergebnis ist nicht ganz entscheidend. Wir müssen jede Woche arbeiten, als Mannschaft stabiler werden und nicht so viel überlegen, ob wir Platz vier oder Platz fünf erreichen wollen", sagte Lainer, der Bayern und Dortmund als Topfavoriten bezeichnete. "Die zwei plus eventuell Leipzig, je nachdem, wie es mit dem neuen Trainer (Julian Nagelsmann, Anm.) läuft."

Auf das Wiedersehen mit seinen Ex-Salzburg-Kollegen Konrad Laimer (Leipzig) und Xaver Schlager (Wolfsburg) freue er sich besonders.

Doch im Spielplan gebe es so viele Highlights, dass er keine Partie hervorheben wollte. "Jedes Spiel ist ein wirklich extrem intensives Spiel, es wird einem alles abverlangt", meinte Lainer. "Ich freue mich nicht auf ein Spiel, sondern auf alle Spiele."

Salzburg-Erfolg nicht überraschend

Dass die Salzburger Mannschaft unter dem neuen Trainer Jesse Marsch nahtlos dort fortsetzt, wo sie unter Rose aufgehört hat, überrascht ihn nicht.

"Ich hatte nie irgendwie Befürchtungen, dass Salzburg den Umbruch nicht schaffen würde. Im Gegenteil, es kommen junge Spieler nach, die nur darauf brennen, sich zu beweisen", berichtete Lainer. "Vielleicht können sie auch in der Champions League für Furore sorgen. Das würde ich ihnen natürlich wünschen."

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