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BVB-Südtribüne boykottiert Montags-Heimspiel

Dortmunder Südtribüne protestiert damit gegen die neuen Spieltermine.

BVB-Südtribüne boykottiert Montags-Heimspiel Foto: © getty

Borussia Dortmund und die Südtribüne - das gehört zusammen.

Im Heimspiel gegen den FC Augsburg am 26. Februar wird diese jedoch nur spärlich besucht sein, wenn die Fans ihre Drohungen wahr machen.

Das "Bündnis Südtribüne" kündigt nämlich an, die Partie zu boykottieren - aus einem ganz speziellen Grund. Es handelt sich um das erste Montagsspiel des BVB (Anm.: Das erste bestreiten Frankfurt und Leipzig am 19. Februar), das die Bundesliga unter bundesweiten Fan-Protesten einführte.

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Irrwitzige Anstoßzeiten: "Grenze des Hinnehmbaren endgültig überschritten"

In einer Erklärung am Freitag begründete das Bündnis, das die Ultrasgruppen und zahlreiche Fanklubs beinhaltet, den Schritt, warum die Anhänger der Partie fernbleiben werden.

Es sei "der Punkt erreicht, an dem die Grenze des Hinnehmbaren endgültig überschritten ist und wir die irrwitzige Entwicklung der Anstoßzeiten nicht mehr mitmachen."

Die Entscheidung fiel "schweren Herzens, aber aus Überzeugung" und bedeutet, "unsere Karten an diesem Tag verfallen zu lassen".

Fans üben auch Kritik am eigenen Klub

Das Fan-Bündnis wittert einen "weiteren großen Schritt hin zum Ausverkauf des Fußballs."

Auch der eigene Klub sei an dieser Entwicklung nicht unschuldig: "Vor allem die Vereine haben auf Spiele am Montag gedrängt, ohne dabei Rücksicht auf die Interessen ihrer Fans zu nehmen. Auch der BVB stellt hier leider keine Ausnahme dar."

Der Grund dafür: "Wenn neue Geldquellen winken, wird die Verantwortung gegenüber der eigenen Anhängerschaft offenbar gerne vergessen oder mit dem Hinweis auf die vermeintlich bedrohte Wettbewerbsfähigkeit beiseitegeschoben."

Während es schon für Heimfans ein unzufriedenstellender Termin ist, sind vor allem Auswärtsfans betroffen, die unter der Woche die Reise mit ihrem Verein antreten müssten.

"Wenn Begegnungen an Terminen stattfinden, an denen eigentlich niemand Zeit hat, ins Stadion zu gehen, offenbart das eine haarsträubende Gleichgültigkeit gegenüber dem gesellschaftlichen Stellenwert des Fußballs und den Fans, die den Sport erst zu dem machen, was er ist", heißt es abschließend in der Stellungnahme.


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