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4:4 nach 0:4! Irres Revier-Derby in Dortmund

Nach dem irren 4:4 im Revier-Derby kommt es auch zu einigen unschönen Szenen.

4:4 nach 0:4! Irres Revier-Derby in Dortmund Foto: © getty

Daran wird man sich lange erinnern! Das Revier-Derby am 13. Spieltag der Deutschen Bundesliga zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 endet trotz einer 4:0-Führung der Schwarz-Gelben 4:4.

Schon nach 25 Minuten führt der BVB durch einen wegen Hand strittigen Aubameyang-Treffer (12.), ein Stambouli-Eigentor (18.), einen Götze-Kopfball (18.) und Guerreiro (25.) 4:0. Nach Seitenwechsel hat Aubameyang dank Fährmann-Slapstick das fünfte Tor am Fuß (56.).

Schalke beweist Moral: Erst wird ein Naldo-Treffer zurecht wegen Abseits aberkannt (54.), dann netzt Burgstaller, der durchspielt, elegant per Kopf nach langem Zuspiel (62.).

Harit lässt Hoffnung aufkeimen (65.), Burgstaller verpasst die lange Ecke knapp (67.) und Weidenfeller lenkt einen Kopfball des ÖFB-Legionärs an die Stange (73.). Unmittelbar zuvor geht Aubameyang mit Gelb-Rot.

Auf Caliguris 3:4 (86.) folgen sieben Minuten Nachspielzeit, in denen Naldo tatsächlich die Sensation gelingt (90+4.).

Fährmann provoziert Fans mit Jubel-Posen

Die Emotionen entladen sich in einer Rudelbildung nach Schlusspfiff. Zuvor jubelt Schalke-Goalie Fährmann provokant vor den Dortmunder Fans.

"Das war nicht nötig. Dafür muss ich mich entschuldigen", gibt sich der Schlussmann danach im Sky-Interview fair. "Ich habe aus der Emotion heraus gehandelt, nach dem ich das ganze Spiel lang schwer beschimpft worden bin. Natürlich darf ich mich trotzdem nicht so verhalten."

Teamkollege Goretzka verteidigt seinen Torhüter: "So ein Derby lebt von den Emotionen. Davor gab es viele Schmähgesänge gegen ihn. Natürlich muss er sich etwas professioneller verhalten. Auf der anderen Seite darf er sich nach so einer Partie schon freuen. Das muss man relativieren."

BVB-Coach Bosz kritisiert Aubameyang

Schalke-Coach Domenico Tedesco meint nach Schlusspfiff: "Wir hatten eine ganz schwierige Anfangsphase. Dortmund hat uns überrannt, jeder Schuss war ein Treffer. Wir standen danach mit dem Rücken zur Wand. Wir haben versucht, in der zweiten Halbzeit das Spiel zu kontrollieren. Ab dem 2:4 haben wir zu überlegen und zu hoffen begonnen, dass doch noch etwas drin sein könnte. Spätestens nach dem 3:4 haben wir alle dran geglaubt und wir hätten dann ja sogar noch fast das 5:4 gemacht."

Sein Gegenüber Peter Bosz ist natürlich am Boden zerstört: "Man fühlt nur Enttäuschung. So etwas darf nicht passieren, wenn man in der ersten Halbzeit so gut spielt. Auba hätte das 5:0 machen müssen. Wir haben in der zweiten Halbzeit immer wieder zu schnell den Ball verloren. So einfach darf man es dem Gegner nicht machen."

Zudem kritisiert Bosz seinen Stürmer-Star Aubameyang wegen seiner Gelb-Roten Karte: "Das darf nicht passieren."

In den Spuren der Bayern

Erst zum zweiten Mal in der Geschichte der Deutschen Bundesliga macht ein Team einen 0:4-Rückstand wett. 1976 lagen die Bayern gegen Bochum ebenfalls mit 0:4 zurück, am Ende gewannen sie mit 6:5.

Schalke ist Dritter (24 Punkte), Dortmund folgt unmittelbar dahinter (21).

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