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Endstand
0:1
0:1, 0:0
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ÖFB-Frauen vor Rekordkulisse gegen Weltklasse-Team

Die Elf von Irene Fuhrmann will das zweite Spiel im neu eingeführten Turnier gegen Frankreich positiv gestalten. Dabei soll eine Rekordkulisse helfen.

ÖFB-Frauen vor Rekordkulisse gegen Weltklasse-Team Foto: © GEPA

Mit Fan-Unterstützung wie noch nie in einem Heim-Länderspiel empfängt Österreichs Fußball-Frauenteam die Auswahl aus Frankreich.

Über 9.000 Zuschauerinnen und Zuschauer werden am Dienstag (18:30 Uhr/LIVE-Ticker >>>) in der Generali Arena in Wien-Favoriten dabei sein und damit für einen neuen Rekord sorgen. Vor der tollen Kulisse wollen die Österreicherinnen im zweiten Spiel der neue eingeführten Nations League das französische Weltklasse-Team auch fordern.

Österreichs Frauenteam hat schon vor deutlich mehr Fans gespielt, allen voran im Eröffnungsspiel der EM am 6. Juli 2022 gegen Gastgeber England (0:1) vor über 68.000 im Old Trafford von Manchester.

In Heimspielen ist die bisherige Bestmarke elf Jahre alt und liegt bei 3.600 Zuschauerinnen und Zuschauer, die am 21. Oktober 2012 in St. Pölten bei der 0:2-Niederlage gegen Russland im Playoff-Hinspiel für die EM 2013 dabei waren.

Fuhrmann hofft auf "kein einmaliges Erlebnis" 

Die Marke wird am Dienstag weit übertroffen. "Wir sind in großer Vorfreude, es wird ein besonderes Highlight, erstmals vor so einer Heimkulisse zu spielen. Hoffentlich ist es kein einmaliges Erlebnis", sagte Teamchefin Irene Fuhrmann, die am Montagvormittag das erste Training in der Heimstätte von Austria Wien abhielt.

Über 9.000 Tickets waren Montagmittag verkauft. Die Besucher werden mit Fahnen ausgerüstet sein, geboten wird ein umfangreiches Rahmenprogramm und ein Sponsor-Village vor der Arena.

Auf dem Rasen wollen die ÖFB-Kickerinnen viel bieten, auch wenn Frankreich der große Favorit ist. "Es gilt nicht nur körperlich an die Grenze zu gehen, sondern auch im mentalen Bereich. Der Fanzuspruch kann uns schon auch helfen, den einen oder andern Prozentpunkt herauszuholen", meinte Fuhrmann.

Geringe Ausbeute gegen Frankreich soll aufbessert werden 

Frankreich ist WM-Viertelfinalist, EM-Halbfinalist und liegt in der Weltrangliste auf Platz fünf. In acht Begegnungen waren zwei Remis die bisher größte Ausbeute des ÖFB-Teams.

"Frankreich hat hohe technische Qualität und Spielverständnis, ist athletisch, hat sehr viel Geschwindigkeit in der gesamten Offensivreihe und ist mit (Wendy) Renard, aber nicht nur durch sie, auch bei Standardsituationen sehr gefährlich", analysierte die Teamchefin. Sie schätzt Frankreich noch einmal "eine Stufe über Norwegen" ein, gegen das es zum NL-Auftakt am vergangenen Freitag ein glückliches 1:1 gegeben hatte.

Für Verena Hanshaw wird es ein besonderes Spiel, nicht nur wegen des großen Fanzuspruchs. Die Außenverteidigerin absolviert vor vielen Familienmitgliedern und Freunden ihr 100. Länderspiel.

"Geil, jetzt haben wir, was wir immer wollten. Ich freue mich irrsinnig. Besser geht es nicht für den Hunderter", sagte die Legionärin von Eintracht Frankfurt, die erstmals 2011 mit Fuhrmann zusammenarbeitete. "Es ist cool zu sehen, wie sich so eine Spielerin weiterentwickelt. Sie besticht durch Dynamik, ihrem linken Fuß und wertvolle Pässe in die Spitze", erklärte die Teamchefin.

Puntigam und Co. von Rekordkulisse angetan 

Hanshaw will ihre Qualitäten mit ihren Kolleginnen auch gegen Frankreich zeigen.

"Wir haben in der zweiten Halbzeit gegen Norwegen gezeigt, wenn wir wirklich mutig spielen, ist viel möglich. Wir müssen den Mut haben, auch gegen Frankreich herauszuspielen und Chancen zu kreieren. Wir müssen defensiv extrem dagegen halten und taktisch sehr diszipliniert sein", meinte sie.

Auch bei Sarah Puntigam ist die Vorfreude "riesengroß. Wir können es alle kaum erwarten, vor so vielen Zuschauern gegen einen super Gegner zu spielen". Die ehemalige Frankreich-Legionärin, die zwischen 2018 und 2022 bei Montpellier mit drei aktuellen französischen Teamspielerinnen zusammengespielt hat, weiß, was auf sie zukommt.

"Die Französinnen sind ganz klar Favorit. Sie haben extreme individuelle Klasse, sind sehr schnell, robust, haben eine super Technik und sind in allen Positionen top besetzt. Wir brauchen einen super Tag, den werden wir haben, dann werden wir sie ärgern. Die Zuschauer im Rücken können uns auch nochmal pushen", sagte die Kapitänin.


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