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Ligareform und Lizenz: Wenningers Pläne mit der Frauen-BL

Die Ex-ÖFB-Teamspielerin übernimmt die Rolle als Ligamanagerin der Admiral Frauen-Bundesliga. Sie möchte den heimischen Frauenfußball professionalisieren.

Ligareform und Lizenz: Wenningers Pläne mit der Frauen-BL Foto: © GEPA

Die frühere ÖFB-Verteidigerin Carina Wenninger beendete im Sommer für viele überraschend ihre Karriere. Sie möchte nun in ihrem neuen Beruf als Liga-Managerin der Admiral ÖFB-Frauen-Bundesliga den Frauenfußball in Österreich weiterentwickeln.

"Es war spontan. Ich habe gedacht, ich spiele noch ein weiteres Jahr bei der AS Roma", verrät sie gegenüber LAOLA1.

Die neue Herausforderung hat es ihr aber angetan und so ist sie nach 16 Jahren Ausland bei den Bayern und der Roma wieder zurück in Österreich. Hier hat sie nun große Pläne und möchte die heimische Frauen-Liga für das Publikum interessanter machen. Helfen soll dabei eine geplante Reform.

Ligareform ab 2024/25

Zu 100 Prozent sicher sei dies noch nicht, aber "man denkt an eine Formatänderung der Liga ab 2024/25", erläutert Wenninger.

Ab 24/25 soll es noch mehr Spiele in der Frauen-Bundesliga geben
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Der jetzige Spielplan soll verlängert werden. Aktuell treten in der heimischen Liga zehn Teams an 18 Spieltagen in Hin- und Rückrunde gegeneinander an.

Zusätzlich könnte es nach einem Grunddurchgang ab der nächsten Saison ein unteres und oberes Playoff geben. 

"Einerseits gibt es mehr Spiele, andererseits erhoffen wir uns mehr Spannung bis zum Schluss. Die Liga soll dadurch attraktiver und sichtbarer werden", meint die Liga-Managerin.

"Es ist schon so, dass sie (die Vereine, Anm.) Dinge erfüllen müssen, aber wir möchten niemanden damit abschießen."

Carina Wenninger

Ein weiteres geplantes Thema für die Saison 2024/25 ist ein Lizenzkatalog, wie es ihn bei den Männern bereits gibt. Gewisse Punkte müssen von den Vereinen erfüllt werden. "Da geht es unter anderem um infrastrukturelle und personelle Kriterien", verrät Wenninger.

Anforderungen sollen Vereine nicht "abschießen"

"Die Vereine sind in der Zukunft angehalten auch zwei Nachwuchsteams zu stellen", gibt die Liga-Managerin Einblicke in das Vorhaben.

Sorgen, damit Vereinen das Interesse an einer Investition in den Frauenfußball zu nehmen, macht sich Wenninger wenige.

"Es ist mit den Vereinsvertretern zusammen erarbeitet worden. Es ist schon so, dass sie Dinge erfüllen müssen, aber wir möchten niemanden damit abschießen", gibt sie zu Protokoll.

Große Namen, wie die Wiener Austria, helfen dem Frauenfußball
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Wenninger plant zudem eine bessere Vermarktung der Bundesliga. Dazu wurde vonseiten des ÖFB zuletzt bei zahlreichen Medienhäusern die Werbetrommel gerührt. "Es ist ein wichtiges Thema, dass die Medien miteinbezogen werden“, erläutert Wenninger.

Aber auch große Namen helfen der Liga weiter. "Das ist einfach positiv, wenn Rapid oder die Austria ein Training ausschreiben, da kommen viele Mädchen. Das bringt noch mehr Aufmerksamkeit", meint sie. Diese Vereine hätte einfach eine große Strahlkraft. "Es ist für jedes Mädchen interessant, bei so einem Klub zu spielen."

Für die großen Klubs sind auch Doppelspieltage geplant, wie es Sturm an diesem Wochenende vorhat (Gruabn-Rückkehr! Sturm-Damen starten auf legendärem Platz >>>>). Die Fans sollen zuerst die Frauen-Mannschaft supporten können, danach die Männer.

"Ich glaube, die Leute kommen wegen der Spielerinnen ins Stadion, weil sie wissen, die macht eine tolle Aktion oder schießt ein Supertor."

Carina Wenninger

Von diesen großen Vereinen erhofft sich Wenninger einen einheitlichen Auftritt bei Männern und Frauen.

"Die Austria ist ein gutes Beispiel, auf Social Media beispielsweise muss man genauer hinschauen. Wurde da jemand für die Männer oder die Frauen verpflichtet?", sagt Wenninger.

In der Admiral Frauen-Bundesliga sollen Gesichter kreiert werden. Es ist ein Ziel, auch den Bekanntheitsgrad der einzelnen Akteurinnen zu steigern.

"Ich glaube, die Leute kommen wegen der Spielerinnen ins Stadion, weil sie wissen, die macht eine tolle Aktion oder schießt ein Supertor", meint Wenninger.


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