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Tränen bei Zinsberger: "Natürlich tut das weh"

Weniger ihr Eigentor als das EM-Aus ließen bei der ÖFB-Torfrau die Tränen fließen.

Tränen bei Zinsberger: Foto: © GEPA

Statt der Vorbereitung auf ein Duell mit Frankreich oder Titelverteidiger Niederlande heißt es für die ÖFB-Frauen wenige Stunden nach dem 0:2 im Viertelfinale gegen Deutschland (Spielbericht >>>) Koffer packen.

Manuela Zinsberger und Co. waren nach dem EM-Aus naturgemäß niedergeschlagen, ist doch eine sehr couragierte Leistung in Brentford nur wegen zwei bitteren Eigenfehlern sowie mangelnder Effizienz nicht belohnt worden.

Der zweite Gegentreffer im Finish war quasi ein Eigentor von Zinsberger, die Alexandra Popp (90.) anschoss, woraufhin der Ball im Tor landete. "Es war technisch nicht gut von mir ausgeführt, natürlich tut das weh", betont Zinsberger.

Die Tränen seien nach dem Schlusspfiff allerdings nicht wegen dieser Situation geflossen. "Einfach weil wir aus dem Turnier raus sind. Es war eine unglaublich schöne Zeit, wir haben unglaublich viel geleistet und Österreich hoffentlich stolz gemacht. Dementsprechend tut es weh, das Turnier zu verlassen", meint die Niederösterreicherin.

"Wir hätten es uns verdient gehabt weiterzukommen"

Ob das Ausscheiden 2017 im Halbfinale gegen Dänemark oder jenes diesmal schmerzhafter gewesen sei, kann sie nicht beantworten. "Ein Ausscheiden tut immer weh", so Zinsberger. Nach diesem Spielverlauf wohl noch ein Stück weit mehr. "Wir hätten es uns verdient gehabt weiterzukommen. Es ist umso bitterer, umso näher man dran ist", schildert Julia Hickelsberger-Füller ihre Sicht.

Auch Laura Feiersinger trauert den vergebenen Chancen im ersten Pflichtspielduell mit dem Rekord-Europameister nach. Wie auch im Männerbereich zuletzt hätte Österreich gegen Deutschland wieder einmal gut gespielt, aber nichts mitnehmen können. "Das muss man leider so sagen, das ist ein bisschen ärgerlich, aber was soll man tun", so Feiersinger.

Nach zwei Test-Niederlagen 2016 und 2018 erlebte der Weltranglisten-21. gegen die Nummer fünf des Rankings wieder kein Happy End.

"Wenn uns jetzt noch wer unterschätzt, dann weiß ich auch nicht mehr"

"So sehr wurden die Deutschen in diesem Turnier noch nicht gefordert, dementsprechend freut uns das auch, aber davon können wir uns jetzt nichts kaufen", sagt Zinsberger.

Mit einigen Tagen Abstand wird sich die Meinung sicher ändern. Auch bei der zweiten Endrunden-Teilnahme unter den besten acht gelandet zu sein, darf auf jeden Fall als Erfolg verbucht werden. "Wenn uns jetzt noch wer unterschätzt, dann weiß ich es auch nicht mehr. Jetzt haben uns hoffentlich alle am Zettel", verlautet Österreichs Nummer eins.

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