England mit ungewohnter Stärke vom Elferpunkt
England und Elfmeterschießen? Eine bei Großereignissen eigentlich unvereinbare Kombination.
Angefangen mit der Weltmeisterschaft 1990, bei der die "Three Lions" Deutschland im Halbfinale im Elfmeterschießen unterlagen, zieht sich seither eine Spur des Penalty-Misserfolgs durch Englands WM- und EM-Historie (sechs aus sieben verloren).
Umso erstaunlicher erscheint der Fakt, dass die Inselkicker innerhalb der Spielzeit (kein Elfmeterschießen nach 90 oder 120 Minuten) vom Punkt eine ungewohnte Souveränität beweisen. Die beiden Elfertore von Harry Kane beim 6:1 über Panama (Spielbericht) waren Nummer neun und zehn, die man nun in Serie bei einer WM verwandelt hat.
"Bei Elfmetern habe ich eine Routine. Ich übe sie oft", ist sich Englands Torjäger seiner Dominanz bei Strafstößen durchaus bewusst. Und in der Tat, viel dominanter und souveräner hätte Kane seine Elfmeter nicht ins Netz hämmern können. Bei beiden Schüssen ins linke Kreuzeck war Panama-Keeper Penedo chancenlos.
Die Elfer im VIDEO bei Minute 0:15 und 0:49:
Mit dem Angreifer von Tottenham haben die Engländer nun zumindest schon einen Schützen, auf den sie sich in einem möglichen Elfmeterschießen im weiteren Verlauf des Turniers verlassen können.
Nicht zurückgreifen würde der Weltmeister von 1966 vermutlich auf Ashley Young, der beim bisher letzten Elfmeterdrama aus Sicht der Engländer einer der Unglücksraben war. Er und Ashley Cole vergaben ihre Versuche im Viertelfinale der EM 2012 gegen Italien und besiegelten das Aus ihres Teams. Neben Young sind aus der damaligen Mannschaft noch Jack Butland, Danny Welbeck, Jordan Henderson und Phil Jones in Russland mit dabei.
Teamchef Gareth Southgate nahm übrigens ebenfalls schon einmal die Rolle des tragischen Helden in einem Elfmeterschießen ein. Bei der EM 1996 trat der damals 25-Jährige im Halbfinale gegen Deutschland als sechster Schütze an, scheiterte aber an Goalie Andreas Köpke und war so für das Ausscheiden der Engländer hauptverantwortlich.
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