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Umtiti: Auf den Spuren von Lilian Thuram

Frankreich feiert den dritten Final-Einzug in seiner WM-Geschichte:

Frankreich feiert nach dem 1:0-Sieg im Halbfinale gegen Belgien die dritte Teilnahme an einem WM-Finale.

Nach 1998 und 2006 steht die "Equipe Tricolore" wieder im Endspiel - die Bilanz ist mit einem Sieg (3:0 gegen Brasilien) und einer Niederlage (3:5 i.E. gegen Italien) ausgeglichen.

Freilich wollen es die Franzosen nun den Weltmeistern von 1998 gleichmachen - am Dienstagabend hat es ein Spieler bereits einem Champion von damals gleichgemacht.

Samuel Umtiti avancierte wie vor 20 Jahren Lilian Thuram als Verteidiger zum Matchwinner im Halbfinale.

Thurams legendärer Doppelpack

1998 setzte sich Frankreich in Paris gegen Kroatien mit 2:1 durch - der heutige Verbandspräsident Davor Suker brachte den Außenseiter in Führung (46.), doch der damalige Rechtsverteidiger Thuram sorgte mit einem Doppelpack für den Turnaound (47., 70.).

Für den heute 46-Jährigen waren es die einzigen beiden Tore im Trikot der Nationalmannschaft, Umtiti hatte zuvor schon zwei Mal getroffen, aber seinen Premierentreffer in einem Pflichtspiel hatte sich der 24-Jährige für ein besonderes Spiel aufgehoben.

Nach dem Sieg stellte der Barcelona-Legionär - Thuram spielte auch in seiner Karriere für die Katalanen - die Mannschaft in den Vordergrund.

"Wir haben sehr viel gearbeitet, haben das gemeinsam gemacht. Wir haben ein großes Spiel gemacht, ein Spiel unter Männern. Das haben wir auch gebraucht, um ins Finale zu kommen. Ich bin stolz auf alle", so Umtiti, der sich im Kopfball-Duell gegen den 13 Zentimeter größeren Marouane Fellaini durchsetzte.

Angesprochen auf Thuram sagt Umtiti: "Sie haben 1998 ihre Arbeit gemacht, wir machen jetzt unsere. Jetzt wollen wir unsere Geschichte schreiben. Wir haben eines unserer Ziele erreicht, ich bin sehr glücklich."

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Deschamps auf den Spuren von Zagallo und Beckenbauer

Das ist freilich auch Didier Deschamps, der vor 20 Jahren Frankreich als Kapitän anführte und nun auch als Trainer ein WM-Finale bestreiten darf.

"Das ist außergewöhnlich und ich bin sehr glücklich für meine Spieler. Es sind sehr junge Spieler, aber da ist Charakter da, da ist eine Mentalität da. Es war sehr schwer heute, weil Belgien eine sehr gute Mannschaft ist", lobt Deschamps, der das EM-Finale 2016 mit Frankreich im eigenen Land gegen Portugal verlor.

"Wir haben sehr gut verteidigt, hätten nur die Konter besser spielen können. Aber Gratulation an die Mannschaft, ich bin sehr stolz. Wir sind 49 Tage zusammen, es war nicht immer leicht. Der Sieg gehört dem Team."

Sollte Deschamps mit seiner Mannschaft den Titel holen, wäre der 49-Jährige nach Mario Zagallo (BRA) und Franz Beckenbauer (GER) erst der Dritte, der es als Spieler und Trainer schafft, eine Weltmeisterschaft zu gewinnen.

Frankreich macht Macron froh

Vom Titel träumt natürlich auch Jungstar Kylian Mbappe: "Es ist unglaublich. Das ist ein Traum eines Traums. Ich habe keine Worte. Nicht in meinen wildesten Träumen hätte ich mir das vorstellen können. Es gibt noch einen Schritt zu machen, aber wir sind stolz darauf, was wir geschafft haben. Didier Deschamps war zufrieden in der Kabine. Wir sind alle glücklich. (Frankreichs) Präsident Emmanuel Macron hat uns besucht. Er hat gesagt, er kommt zum Finale wieder her, um uns mit dem Pokal zu sehen."

Dafür fehlt Frankreich jetzt nur noch ein Sieg.


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