Nicht ganz wird der Schlager zwischen Italien und Deutschland den großen Erwartungen gerecht. Trotz einiger guter Chancen auf beiden Seiten trennen sich die beiden Fußball-Großmächte mit einem torlosen Remis.
Goretzka (12.), Immobile (25.) und Gündogan (32.) vergeben in Hälfte eins die besten Möglichkeiten.
Nach Seitenwechsel wird ein Tor des eingewechselten Volland wegen Abseits aberkannt (63.). Auf der Gegenseite vergibt Bernardeschi eine Top-Chance (71.), Belotti trifft nur die Stange (82.).
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Nach einem 4:1-Testsieg im März in München und einem 6:5-Erfolg im Elfmeterschießen nach einem 1:1 nach Verlängerung im EM-Viertelfinale in Frankreich gingen die Deutschen diesmal nicht als Sieger vom Feld.
Italien in Mailand unbesiegt
Italien hat damit im Giuseppe-Meazza-Stadion weiter noch nie verloren. Der 38-jährige Goalie Gianluigi Buffon stellte mit seinem 167. Länderspieleinsatz den Europarekord von Spaniens Iker Casillas ein.
In einer flotten ersten Hälfte fehlten vor 48.600 Zuschauern die großen Torszenen. Leon Goretzka scheiterte nach Gündogan-Zuspiel bei der besten DFB-Chance an Buffon (12.), der auch einen Gündogan-Volley parierte (31.).
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Die Italiener waren nur einmal brandgefährlich: Nach einem weiten Pass kam Ciro Immobile vor dem herauseilenden Bernd Leno zum Abschluss, der Ball ging aber drüber (25.).
Deutsche wieder ohne Gegentor
Nach dem Seitenwechsel hatte die "Squadra Azzurra" im Duell der beiden vierfachen Weltmeister die besseren Momente, aufseiten der Deutschen wurde nur ein Tor von Kevin Volland zurecht wegen knappen Abseits' aberkannt (62.).
Federico Bernardeschi scheiterte mit einem Schuss vom Sechzehner an Leno (71.), ein Schlenzer von Immobile ging am langen Eck vorbei (74.).
Belotti mit dem Matchball
Den Matchball ließ Andrea Belotti aus, bei dessen Schuss die Stange rettete (82.). Die Deutschen blieben damit auch im sechsten Saisonspiel ohne Gegentor. In der 35. Auflage des Klassikers gab es damit zum zwölften Mal ein Remis. Daneben gab es bisher acht deutsche und 15 italienische Siege.
Der nach 60 Minuten ausgetauschte Thomas Müller wurde als Reaktion auf seine Aussagen nach dem 8:0-Sieg in der WM-Qualifikation gegen San Marino ("Mit professionellem Fußball hatte das nichts zu tun") immer wieder ausgepfiffen.
DFB-Teamchef Joachim Löw hatte einen Tag nach der emotionalen Audienz bei Papst Franziskus mit dem Wolfsburger Yannick Gerhardt den bereits 86. Neuling seiner Ära aufgeboten.
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