Gastgeber Russland darf nach dem souveränen 3:1-Sieg gegen Ägypten bereits für das Achtelfinale planen.
Der Elf von Stani Tschertschessow ist der Einzug in die K.o.-Runde nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel nur noch theoretisch zu nehmen.
Torschütze Artem Dzyuba sagt: "Wir haben Ägypten keinen Zentimeter Platz gelassen. Wir hatten Salah unter Kontrolle und haben verdient gewonnen."
"Wir wollten den Sieg einfach mehr", analysiert Tschertschessow trocken, ohne in überschwänglichen Jubel zu verfallen.
Der Teamchef richtet seinen Blick bereits auf das abschließende Gruppenspiel gegen Uruguay, in dem es um den Gruppensieg gehen könnte. "Wir werden das Spiel genau analysieren, es liegt noch viel Arbeit vor uns. Wir sind auf einem guten Weg, da wo wir hin wollen."
Tschertschessow: "Lasst uns nicht selbst täuschen"
Das Ziel bei der Heim-WM kann nur der Titel sein. Tschertschessow warnt nach den zwei Siegen aber vor zu großer Euphorie und Überheblichkeit. "Lasst uns über den Sieg freuen, aber uns nicht selbst täuschen. Wir zweifeln nicht an unseren Fähigkeiten, aber wir müssen noch Fortschritte machen."
Verbesserungsbedarf hat das russische Team vor allem in der Defensive, offensiv präsentierten sich die WM-Gastgeber in den ersten beiden Spielen sehr effizient. Russland hält nach dem 5:0 zum Auftakt nun bereits bei acht Treffern.
Den Weg für die "Sbornaja" gegen Ägypten ebnete aber erst ein Eigentor. Fathi bugsierte einen völlig ungefährlichen Schuss von Zobnin ins eigene Tor und sorgte damit für das insgesamt fünfte Eigentor im Laufe dieser WM. Der Höchstwert für eine WM liegt dem Datendienstleister Opta zufolge bei sechs - so viele Missgeschicke passierten vor 20 Jahren in Frankreich.
Das Eigentor im VIDEO:
Der Doppelschlag durch Cheryshev und Dzyuba binnen vier Minuten sorgte für die Vorentscheidung im Spiel und dafür, dass Cheryshev die Torschützenliste nun gemeinsam mit Cristiano Ronaldo anführt. Torschützen- und Scorer-Liste der Fußball-WM 2018>>>
"Fatale Minuten" für Ägypten
Während in Russland die Euphorie weiter wächst, stehen die noch punktelosen Ägypter vor dem WM-Aus.
"Es war eine unglückliche Partie. Es waren ein paar fatale Minuten, das darf nicht passieren. Tore passieren aus Fehlern, vielleicht waren es Konzentrationsfehler. Die Mannschaft ist an und für sich gut, aber das ist eben Fußball", sagt Teamchef Hector Cuper nach dem Spiel. "Jetzt sind wir quasi draußen."
Am letzten Spieltag der Gruppe A (Montag, 25. Juni) trifft Ägypten auf Saudi Arabien, zwischen Russland und Uruguay geht es wohl um Platz eins in der Gruppe.
Tabelle, Ergebnisse und Spielplan der Gruppe A >>>