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95.! Kroos erlöst Zitter-Deutschland

Deutschland kommt mit viel Bauchweh zum Last-Minute-Sieg über Schweden.

95.! Kroos erlöst Zitter-Deutschland Foto: © getty

Deutschland jubelt nach einer wahren Zitterpartie: Das DFB-Team kommt im zweiten Spiel der Gruppe F zu einem Last-Minute-2:1 über Schweden.

Toivonen (32.) überhebt Neuer zur Führung der Schweden, die unmittelbar nach der Pause durch Reus (48.) ausgeglichen wird.

Die Deutschen drängen in der Folge. Brandt hat in der Nachspielzeit bei einem Stangenschuss Pech, ehe Kroos mit einem Freistoß (90.+5) für Jubel sorgt.

Zuvor muss Boateng mit Gelb-Rot (71./82.) vom Platz.

Schon in der Anfangsphase (12.) fällt Boateng auf, als ein fragwürdiger Schubser im Strafraum für Elfmeter-Diskussionen, jedoch nicht für einen Eingriff des Video-Schiedsrichters sorgt.

Damit können alle vier Mannschaften noch aufsteigen oder ausscheiden. Bei einem Unentschieden wäre das erste Deutsche Out überhaupt in einer WM-Gruppenphase wahrscheinlich gewesen, nun sollte ein souveräner Sieg über Südkorea reichen.

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Dabei hat es zunächst nicht nach einem Zittersieg ausgesehen. Der vierfache Weltmeister, bei dem Mats Hummel verletzt ausfällt und Mesut Özil sowie Sami Khedira auf die Bank degradiert werden, beginnt äußerst druckvoll. Das DFB-Team schnürt die Schweden in deren Strafraum ein und wird erstmals nach zwei Minuten gefährlich, als ein Schuss aus kurzer Distanz von Julian Draxler durch Sebastian Larsson abgeblockt wird.

Sechs Minuten später verfehlte Draxler das Tor aus spitzem Winkel nur relativ knapp.

Schön langsam aber befreien sich die Skandinavier aus der Umklammerung und legen dabei die schon gegen Mexiko zu beobachtende Konteranfälligkeit der Deutschen offen. In der 13. Minute zieht Marcus Berg allein aufs Tor und wird beim Schussversuch von Jerome Boateng zu Fall gebracht - die Deutschen haben Glück, dass dieser Aktion kein Elfmeterpfiff folgt.

Rudy-Verletzung lässt Faden reißen

Um den Spielfluss des Weltmeisters ist es jedoch vorerst geschehen, und kurz nachdem Sebastian Rudy wegen einer Nasenverletzung den Platz verlassen muss, schlägt Schweden zu. Toni Kroos leistet sich einen kapitalen Fehlpass, Toivonen nimmt eine Flanke von Victor Claesson mit der Brust mit und schupft den Ball über DFB-Goalie Manuel Neuer ins Tor. Der Torschütze hat in der vergangenen Saison in 23 Liga-Partien für seinen Klub Toulouse keinen einzigen Treffer erzielt.

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Während danach Schwedens Keeper Robin Olsen eine Doppelchance von Ilkay Gündogan und Thomas Müller vereitelt (39.), verhindert Neuer kurz vor der Pause bei einem Kopfball von Berg einen höheren Rückstand des Favoriten.

Nach dem Wiederanpfiff läuft die Partie dann wie auf einer schiefen Ebene in Richtung schwedisches Tor. Die Deutschen erzeugen Dauerdruck und werden dafür erstmals in der 48. Minute belohnt. Timo Werner bringt den Ball zur Mitte, der eingewechselte Mario Gomez verlängert unfreiwillig und Reus bugsiert das Spielgerät mit dem Knie ins Tor.

Brandt scheitert noch an der Stange

Es folgen deutsche Chancen praktisch im Minutentakt: Ein Müller-Kopfball fliegt neben das Tor (51.), Hector kann Olsen nicht überwinden (56.) und Reus misslingt am Fünfer nach Pass von Joshua Kimmich ein Fersler-Versuch (61.).

Mit Fortdauer der Partie bringen die Schweden wieder mehr Ruhe in die Partie, und bei den Deutschen beginnen die Nerven zu flattern - Boateng sieht in der 82. Minute nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot. In Unterzahl setzt die DFB-Auswahl zu einer letzten verzweifelten Offensive an: In der 87. Minute dreht Olsen einen Gomez-Kopfball über die Latte, in der 92. Minute landet ein Schuss von Julian Brandt an der Stange.

Und dann kommt die 95. Minute. Kross schlenzt einen kurz abgespielten und von Reus gestoppten Freistoß ins lange Eck.

Damit verpassen es die Skandinavier, ihren Ruf als Favoritenschreck zu untermauern. In der WM-Qualifikation lassen sie die Niederlande hinter sich, im Playoff hatte Italien das Nachsehen - Deutschland den entscheidenden Schlag zu versetzen, gelang aber nicht.

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