Der FC Red Bull Salzburg muss sich im Hinspiel des 16el-Finales der UEFA Europa League beim FC Brügge mit 1:2 geschlagen geben und kassiert damit die erste Pflichtspiel-Niederlage in dieser Saison.
Dabei erwischen die "Bullen" einen Traumstart und gehen in Minute 17 durch einen schönen Heber von Zlatko Junuzovic über Goalie Ethan Horvath hinweg in Führung.
Während der österreichische Meister vor der Pause das hektische Spiel kontrolliert, ändert sich das Bild nach dem Seitenwechsel. Die Belgier kommen zunehmend auf und gleichen auch verdient aus. Stefano Denswil (64.) köpft einen Eckball via Innenstange ins Tor.
In Minute 81 dreht Brügge das Spiel endgültig. Junuzovic fälscht eine Flanke unglücklich ab, sodass der Ball genau bei Wesley landet, der souverän verwertet.
Salzburg darf sich jedoch über das Auswärtstor freuen. Das Rückspiel steigt am kommenden Donnerstag in Salzburg.
Erste Niederlage im 32. Pflichtspiel
Dies bedeutete im 32. Saisonpflichtspiel die erste Niederlage, im 31. Europacupspiel unter Trainer Marco Rose war es die erste dritte.
Die Gäste setzten auf eine Elf ohne Überraschungen. Nach dem Abgang von Amadou Haidara gingen im Mittelfeld Xaver Schlager, Diadie Samassekou, Hannes Wolf und Junuzovic zu Werke, vorne stürmten der nach Erkrankung wieder fitte Fredrik Gulbrandsen und Munas Dabbur.
Nicht im Kader standen die Winter-Zugänge Erling Haaland und Albert Vallci, die am Mittwoch im Mannschaftsflieger gesessen waren.
Salzburg vor der Pause besser
Dennoch hatte Salzburg in der ersten Viertelstunde nur wenig Spaß auf dem holprigen Rasen des Jan Breydelstadions. Brügge agierte verbuchte vor 22.000 Zuschauern mehr gefährliche Szenen, agierte vor dem Tor aber nicht zwingend.
Die wohl einzige wirklich schöne Aktion der Partie entschied selbige dann in der 17. Minute: Nach einem langen Zuspiel Andreas Ulmers in die Spitze, bewies Junuzovic Übersicht und Gefühl und nutzte den Stellungsfehler von Goalie Ethan Horvath perfekt: Der US-Legionär war beim Heber chancenlos.
Die Partie wurde zwar nicht zu einem Leckerbissen, gehörte bis zur Pause immer mehr den Salzburgern. Innenverteidiger Andre Ramalho vergab volley aus Kurzdistanz allerdings die große Chance auf das 2:0 kläglich (34.), vier Minuten später war Horvath beim strammen Schuss des Brasilianers am Posten.
Und kurz vor Seitenwechsel streckte sich Horvath bei einem Versuch von Gulbrandsen aus 20 Metern erfolgreich (45.).
Brügge kommt nach der Pause auf
Zu Beginn der zweiten Hälfte versuchte Brügge wieder über den Kampf in die Partie zurückzufinden, prompt musste Dabbur nach einer Ecke mit einem Hechtler per Kopf auf vor der Linie retten (47.).
Es war der Auftakt zu einer starken Phase der Belgier, die eine Viertelstunde später durch Denswil an der Stange anklopften (63.) und kurz darauf den Ausgleich perfekt machten - diesmal fand ein Kopfball Denswils via Innenstange den Weg hinter die Linie.
Einzige nennenswerte Reaktion blieb ein Dabbur-Köpfler in die Hände Horvaths (65.), Salzburg konnte gegen die aggressiven Belgier kaum mehr echte Chancen herausspielen. Auch zu Beginn der Schlussphase ließ Brügge nicht nach und nützte sein Momentum bzw. etwas Glück erneut: Wesley war bei einer von Junuzovic unglücklich abgefälschten Flanke aus Kurzdistanz per Kopf zur Stelle.
Damit war die Partie entschieden. Ein später Ausgleich wie beim 2:2 im Sechzehntelfinalhinspiel bei Real Sociedad im Vorjahr blieb Salzburg diesmal verwehrt.