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Spurs und United im EL-Finale um versöhnliches Saisonende

Beide Teams sind in der Meisterschaft meilenweit von einem internationalen Startplatz für die kommende Saison entfernt. Einem blüht ein versöhnliches Ende.

Spurs und United im EL-Finale um versöhnliches Saisonende Foto: © getty

Für Manchester United und Tottenham bietet sich am Mittwoch (21:00 Uhr/live RTL, Canal + und im LIVE-Ticker >>>) die Möglichkeit, eine auf nationaler Ebene völlig verkorkste Saison halbwegs versöhnlich ausklingen zu lassen.

Beide Premier-League-Großklubs treffen im Europa-League-Finale in Bilbao aufeinander, der Sieger darf sich über einen prestigeträchtigen Titel und ein millionenschweres Ticket für die kommende Champions-League-Ligaphase freuen.

Von einer Qualifikation für die Königsklasse über die Meisterschaft sind sowohl die "Red Devils" als auch die "Spurs" meilenweit entfernt. Rekordmeister United liegt eine Runde vor Schluss nur an der 16. Stelle, ist damit aber noch immer um einen Rang und einen Punkt besser als der Klub aus London.

Dass dessen Trainer Ange Postecoglou überhaupt noch im Amt ist, verdankt er der Aussicht auf den ersten wichtigen Titelgewinn für Tottenham seit Jahrzehnten. 1984 gelang der Triumph im UEFA-Cup, danach gab es nur noch den FA-Cup (1991) und den Liga-Cup (1999, 2008) zu bejubeln.

"Könnte zu einem Wendepunkt werden"

Diese Durststrecke soll nun enden. "Wenn man sich die Geschichte des Klubs anschaut, könnte dieses Match zu einem Wendepunkt werden", sagte Postecoglou und nahm dabei Bezug auf die Hänseleien, denen die "Spurs" aufgrund ihrer chronischen Erfolglosigkeit ausgesetzt sind.

Der australische Coach lässt seine Mannschaft einen risikoreichen Angriffsfußball spielen, was jedoch von den Gegnern nur allzu oft ausgenützt wird. Postecoglou ist das relativ egal. "Wir gehen sicher nicht raus und versuchen, einen grauenhaften 1:0-Sieg zu ermauern", lautet die Devise des 59-Jährigen.

Postecoglou wird Kevin Danso wohl nur auf die Bank setzen - der ÖFB-Teamspieler wurde zwar zuletzt in der Premier League regelmäßig aufgeboten, doch Tottenham hat den Fokus schon seit Wochen ganz auf die Europa League gelegt. Und da brachte es der Innenverteidiger in den jüngsten fünf Partien nur zu einem Kurzeinsatz.

"Sonst bleibt nichts als Traurigkeit"

So wie für Postecoglou ist das Europa-League-Finale auch für Manchester Uniteds Trainer Ruben Amorim der letzte Strohhalm. "Wir brauchen diesen Sieg für unsere Fans", betonte der 40-Jährige, der als Spieler schon einmal in einem Europa-League-Endspiel stand. 2014 verlor er mit Benfica Lissabon in Turin gegen den FC Sevilla mit 2:4 im Elfmeterschießen. Diese bittere Erfahrung hallt bis in die Gegenwart nach. "Solche Spiele muss man gewinnen, sonst bleibt nichts als Traurigkeit", erklärte der Portugiese.

Auch sein Verein leidet schon jahrelang unter ausbleibenden Erfolgen. Seit dem bisher letzten Meistertitel 2013 reichte es nur zu Titeln im FA-Cup (2016, 2024), im Liga-Cup (2017, 2023) und in der Europa League (2017).


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