Anorthosis Famagusta Anorthosis Famagusta ANF
SK Rapid Wien SK Rapid Wien SCR
Endstand
2:1
1:0, 1:1
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Rapid: "Haben mit dem Feuer gespielt!"

Hütteldorfer schleppen sich gegen Anorthosis Famagusta ins EL-Playoff.

Rapid: Foto: © GEPA

Ende gut, alles gut? Nicht unbedingt...

Das Positive vorweg: Der SK Rapid Wien zog am Donnerstag nach hartem Kampf gegen Anorthosis Famagusta ins Playoff der Europa League ein und sicherte sich somit die Teilnahme an einer Europacup-Gruppenphase. Denn selbst im Falle eines Ausscheidens im folgenden Playoff gegen Zorya Luhansk wäre Grün-Weiß ein Platz in der Conference-League-Gruppenphase nicht mehr zu nehmen.

Ein Umstand, der speziell nach dem souveränen Hinspiel-Sieg (3:0) vor einer Woche als keine große Überraschung kommen sollte. Dass man sich im Europacup jedoch nie in Sicherheit wiegen darf, ist auch den Hütteldorfern nicht verborgen geblieben (Spielbericht >>>).

Kühbauer will "nichts beschönigen"

Trotz ausgezeichneter Ausgangslage wirkte Rapid in Larnaka von Beginn weg verunsichert, was teilweise zur kompletten Rollenverteilung führte. Die im Hinspiel noch deutlich unterlegenen Zyprioten waren plötzlich die stärkere Mannschaft, einzig Richard Strebinger war es zu verdanken, dass Rapid nie ernsthaft um den Aufstieg bangen musste.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

 



"Wir sind weitergekommen. Mir gefällt es mittlerweile, dass wir immer nur über das Schlechte reden wollen und die erste Hälfte war schlecht, da braucht man gar nichts beschönigen", ist sich Rapid-Cheftrainer Dietmar Kühbauer dem schwachen Auftritt seiner Mannschaft bewusst.

Rapid "eigentlich weit besser" als Famagusta

"Die Leistung war erste Halbzeit wirklich nicht gut. Wir haben da mit dem Feuer gespielt. 'Strebi' (Anm.: Richard Strebinger) hat uns da wirklich im Spiel gehalten", legt der Burgenländer im Interview mit dem ORF nach.

Doch auch der Rapid-Keeper war nicht ohne Fehler, bei beiden Gegentoren muss sich der 28-Jährige solche eingestehen. Vor allem der zweite Gegentreffer stand sinnbildlich für einen unrunden Auftritt der Grün-Weißen.

"Die erste Verteidigungslinie ist die Offensive. Wenn man da wenig gegen den Ball tut, auch die Mittelfeldspieler haben sich weit nach hinten fallen lassen, dann lässt man Anorthosis spielen. Ich denke, dass wir fußballerisch eigentlich die weit bessere Mannschaft sind. Trotzdem haben wir es geschafft, dass sie zu einigen Chancen kommen. Das war nicht das Gelbe vom Ei", so Kühbauer.

Kühbauer: "Schalter umgelegt und wieder gerade gebogen"

Es brauchte ein Slapstick-Tor von Ercan Kara, um wieder etwas Ruhe ins Spiel von Rapid zu bringen, generell war im Spiel der Hütteldorfer in Halbzeit zwei eine kleine Steigerung zu erkennen.

"Es gibt zwei Hälften im Fußball, und die zweite war weit besser und dadurch sind wir auch dann weitergekommen. Wir haben dann den Schalter umgelegt und das wieder gerade gebogen", sah Kühbauer doch einen Leistungsunterschied, was auch gut war, denn "mit so einer ersten Halbzeit wirst du selten irgendwo anders drüberkommen."

Einen Aspekt, den Kühbauer gerade im Hinblick auf die schwankenden Leistungen der letzten Wochen nicht vernachlässigen will, ist die bereits früh in der Saison hohe Belastung - und die darin resultierende Personalsituation.

"Ich muss oftmals die selbe Mannschaft spielen lassen. Das ist schon eine riesige Belastung für die Mannschaft. Das muss man auch einmal sagen, wobei ich die Spieler nicht in Schutz nehmen möchte", so Kühbauer.

Hofmann: "Minimalziel erreicht"

Bei Ersatz-Kapitän Maximilian Hofmann überwiegt kurz nach dem Spiel die Erleichterung. "Ich bin erstmal glücklich, dass wir weitergekommen sind. Das war das Minimalziel, dass wir in einer Gruppenphase sind, das haben wir erreicht", so Hofmann.

Doch auch der Abwehrspieler ist sich dem wackeligen Auftreten bewusst. "Mit dem Spiel selber können wir nicht zufrieden sein. Wir haben gewusst, dass Famagusta anders auftreten wird als in Wien. Wir haben es in der ersten Hälfte überhaupt nicht geschafft, dass wir Ruhe reinbringen. Wir waren zu weit weg, sie haben mit einer höheren Intensität gespielt. Nichtsdestotrotz steht jetzt der Aufstieg da, damit können wir zufrieden sein."

Weiter geht es für Rapid bereits kommenden Donnerstag, dann empfangen die Hütteldorfer im Hinspiel des Europa-League-Playoffs den ukrainischen Klub Zorya Luhansk. Davor bekommt es Rapid in der Bundesliga noch mit dem SCR Altach zu tun (Sonntag, ab 17:00 Uhr im LIVE-Ticker).


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