Der FC Sevilla steht als erster Finalist der Europa League fest!
Der Bewerbs-Spezialist - es ist bereits der sechste Finaleinzug der Andalusier in der Europa League bzw. im Vorgänger-Bewerb UEFA Cup - konnte sich im Halbfinale mit 2:1 (1:1) gegen das im Vorfeld von vielen Seiten favorisierte Manchester United durchsetzen.
Trainer Julen Lopetegui hat schon viel mitgemacht. Als spanischer Teamchef wurde er aufgrund von Real-Gerüchten zwei Tage vor Beginn der WM 2018 entlassen. Bei Real Madrid folgte bereits nach zehn La-Liga-Spieltagen das Aus. Mit dem FC Sevilla wurde er in der Premieren-Saison Dritter und steht nun im EL-Finale.
"Wir sind natürlich sehr glücklich, aber das war ein richtig hartes Spiel", war dem 53-Jährigen die Erleichterung nach dem Match anzuhören. 90 Minuten war er an der Seitenlinie geladen, warf alles hinein und konnte schlussendlich mit seinen Schützlingen feiern.
Trotzdem musste er ehrlich zugeben: "Manchester United ist ein Top-Gegner. Wir mussten in diesem Spiel auch sehr viel leiden."
Denn zwischenzeitlich schaute es nicht so gut aus. Bereits der frühe Elfmeter (9.) spielte Manchester United in die Karten, Bruno Fernandes brachte die Engländer in Front und Sevilla war gefordert. Der schnelle Ausgleich durch Suso (26.) ließ die Partie aber neu starten.
"Da hat Manchester United richtig Druck gemacht"
Sevilla darf sich aber auch bei der Solskjaer-Elf bedanken, dass sie beim überfallsartigen Start in die zweite Halbzeit bei einer Vielzahl an Top-Chancen nicht die Ruhe vor dem Tor bewahrten.
"Vor allem zu Beginn der zweiten Halbzeit hat Manchester United richtig Druck gemacht, aber zum Glück haben wir zurück ins Spiel gefunden. Wir haben als Team zugeschlagen und sind super happy, dass wir jetzt im Finale stehen", analysiert Lopetegui.
Einzelne Spieler will der Chefcoach nach so einer Partie nicht hervorheben. "Wir waren heute alle gut. Wenn man gegen Manchester United spielt, muss man auch als Mannschaft funktionieren. Jetzt freuen wir uns aufs Finale."
Auch dort wird eine ähnliche mannschaftliche Geschlossenheit gefordert sein. Der Gegner wird am Montag im Duell zwischen Inter Mailand und Shakhtar Donetsk ermittelt.
