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Salzburgs "schöner Moment"

Trotz des guten Hinspiels geben sich die "Bullen" sehr selbstkritisch.

Salzburgs Foto: © GEPA

In der 94. Minute ist das Stadion Anoeta augenblicklich verstummt. Als Takumi Minamino den Ball zum 2:2 des FC Red Bull Salzburg gegen Real Sociedad ins Tor beförderte, erhoben sich die Basken fluchend von ihren Plätzen (Spielbericht).

„Der Ausgleich war ein richtig schöner Moment“, grinst Xaver Schlager nach dem Sechzehntelfinal-Hinspiel der UEFA Europa League.

„Das Tor war sehr wichtig. Jetzt ist es ein perfekter Abend“, freut sich Stefan Lainer, der den Assist zum Last-Minute-Treffer gegeben hat.

Andreas Ulmer ist der Meinung, dass dieser Treffer nicht von ungefähr gekommen ist: „Gerade in den letzten paar Minuten hat man gesehen, dass wir weiter nach vorne gespielt haben, versucht haben, ein Tor zu schießen. Schlussendlich sind wir belohnt worden. Das ist schon sehr schön.“

Trainer Marco Rose stolz: „Meine Mannschaft hat wieder mal an sich geglaubt und bis zum Ende um ein gutes Ergebnis gekämpft.“

"Nicht genug Mut"

Dabei hat es beim Salzburger Gastspiel im Baskenland zunächst gar nicht gut ausgesehen. Wie von Rose schon im Vorfeld angekündigt, startete „La Real“ richtig stark in die Partie. „Wir sind die ersten zehn Minuten nur nachgelaufen“, stöhnt Schlager.

Rose ärgert sich: „Wir hatten in den ersten zehn Minuten nicht genug Mut, um den Gegner so zu verteidigen, wie wir uns das vorgenommen haben.“

An der spielerischen Qualität von Real Sociedad besteht kein Zweifel. Ulmer meint: „Wir wussten vorher schon, dass sie sehr gut Fußball spielen und haben jetzt live mitbekommen, dass sie wirklich sehr gut am Ball sind. Ihr Ballbesitzspiel ist sehr gut.“

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Dementsprechend schwer taten sich die „Bullen“ auch, mit ihrem Pressingspiel Druck auf die Hausherren aufzubauen. Schlager erklärt: „Es ist eine Herausforderung. In Österreich findest du keine Mannschaft, die technisch auf so hohem Niveau da hinten rausspielt. Die spielen mit einem Kontakt, das ist schwierig, zu verteidigen. Aber daraus lernt man.“

Mit Fortdauer der Partie tat sich Salzburg diesbezüglich leichter, weshalb Rose nicht unzufrieden analysiert: „Wenn der Gegner schnell und direkt spielt, haben wir nicht die Möglichkeit, so ins Pressing zu kommen. Wenn wir das nicht gemeinschaftlich gut gemacht haben und das Timing gestimmt hat, haben wir Probleme gekriegt. Wir hatten aber auch viele gute Ballgewinne und konnten ihnen dadurch Probleme machen.“

Ärger über das Loch in der Mauer

Nach dem glücklichen 1:0-Führungstor fanden die Mozartstädter weitere gute Chancen vor. „Wir hatten auch gute Phasen, wo wir rausgespielt haben und mit Ruhe am Ball von hinten bis nach vorne gekommen sind. Wir können es, vielleicht hat uns in einigen Phasen der Mut gefehlt“, sagt Tormann Alex Walke.

Nach der Pause nahmen die Gastgeber das Heft wieder in die Hand. Dennoch war vor allem das zweite Tor von Real Sociedad vermeidbar. Bei einem Freistoß von Adnan Januzaj machten Marin Pongracic und Duje Caleta-Car ein Loch in der Mauer auf und ließen den Ball in Hüfthöhe passieren.

„Das darf so nicht passieren“, ärgert sich Rose. So sieht es auch Keeper Walke, der ergänzt: „Da müssen wir drüber reden. Und beim nächsten Mal die Eier hinhalten.“

Letztendlich konnte der Fauxpas durch den späten Ausgleich ausgemerzt werden. Schlager atmet auf: „Eine Niederlage wäre nicht so schön gewesen, da ist ein Unentschieden schon viel schöner.“

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