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Barca-Präsident: Ticket-Desaster "eine Schande"

30.000 Frankfurt-Fans sorgen in Barcelona für Diskussionsbedarf.

Barca-Präsident: Ticket-Desaster Foto: © getty

Dass sich Eintracht Frankfurt nach dem 3:2 beim FC Barcelona und dem damit verbundenen Aufstieg ins Halbfinale der UEFA Europa League von 30.000 mitgereisten Fans im Camp Nou feiern lassen konnte (das sagte Martin Hinteregger zum "Heimspiel">>>), war aus Sicht der Deutschen die Krönung eines magischen Abends.

Die Barca-Verantwortlichen waren von der Fan-Show der Gäste in ihrem Stadion klarerweise wenig verzaubert. Trainer Xavi kündigte an, dass der Verein "überprüfen" wolle, wie es dazu kommen konnte.

Eigentlich standen den Frankfurter Anhängern nur 5.000 Tickets zur Verfügung. Weil viele Barcelona-Jahreskartenhalter auf ihr Ticket-Recht verzichteten, öffneten sich für die Eintracht-Supporter - die schon in der Vergangenheit in großen Zahlen zu Auswärtsspielen anreisten - die Türen.

"Das war eine Schande, was wir hier erleben mussten. Das darf sich nicht wiederholen. Es war beschämend und wir werden Maßnahmen treffen, damit das nicht mehr passiert. Ich schäme mich als Barcelona-Fan für das, was passiert ist", wütete Präsident Joan Laporta gegenüber Barcas eigenem TV-Sender.

Der Verein habe Informationen aus der Ticketing- und Security-Abteilung gesammelt, um den Dingen auf den Grund zu gehen.

Fans protestieren, Zeitung schimpft

Auch die anwesenden Barcelona-Fans waren mit den Umständen nicht glücklich. In den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte verließ der vorsingende Kernteil die Tribüne aus Protest.

Die spanische Zeitung "Sport" ging mit dem Klub und den Fans hart ins Gericht. "Es ist absolut unzulässig, egal wie man es betrachtet, dass in einem europäischen Spiel, in dem Barca um einen Platz im Halbfinale spielt, das Camp Nou zu einem Dampfdrucktopf wird - aber zugunsten der gegnerischen Mannschaft", schimpfte die Zeitung.

Der Klub und seine Mitglieder müssten ernsthaft in sich gehen. "Was gestern Abend im Stadion passiert ist, darf nie wieder passieren!"


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