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El Maestros Arbeit nach Ausscheiden nun einfacher

Sturm-Coach will Ausscheiden nicht gutheißen, sieht jedoch auch Vorteile.

El Maestros Arbeit nach Ausscheiden nun einfacher Foto: © GEPA

Es hat nicht sollen sein. Für den SK Sturm Graz ist das Kapitel "Europa League" in der Saison 2019/20 bereits nach zwei Spielen wieder Geschichte.

Als Stolperstein präsentierte sich der norwegische Verein FK Haugesund, der mit einem Gesamtscore von 3:2 und dem damit verbundenen Einzug in die dritte Qualifikationsrunde den größten Erfolg der Vereinsgeschichte fixiert. Am Ende war es über beide Spiele gesehen die Effizienz der Norweger, die das Ausscheiden der "Blackies" besiegelte.

Trotz der großen Enttäuschung kann Sturm-Coach Nestor El Maestro dem Out nach dem Spiel auch durchaus etwas Positives abgewinnen.

"Es macht meine Arbeit eigentlich ein bisschen einfacher. Ich habe jetzt ein schwieriges Auswärtsspiel am Sonntag, aber danach überwiegend eine ganze Woche Zeit, die Mannschaft auf die jeweiligen Begegnungen vorzubereiten", sagt El Maestro nach dem Spiel im "Puls4"-Interview.

El Maestro: "Ich persönlich bin nicht enttäuscht"

In Bezug auf die generell so schwierige Ausgangslage für den SK Sturm in der Qualifikation der Europa League sagt El Maestro: "Ich persönlich bin jetzt nicht groß enttäuscht für Sturm Graz. Mit unserem Koeffizienten und unserem Losglück ist der Weg in die Gruppenphase ein ganz, ganz langer – realistisch geht das nur über die Liga."

Nichtsdestotrotz will der 36-jährige Serbe die Niederlage natürlich nicht gutheißen: "Für den Verein war das sehr bedeutsam. Ein Aufstieg wäre viel Geld wert gewesen, ein Heimspiel gegen PSV Eindhoven für die Fans und meine Spieler richtig geil gewesen. Für meine Spieler bin ich sehr enttäuscht."

Spendlhofer vom Ergebnis genervt

Insgesamt gesehen verloren die Grazer das Duell wohl im Hinspiel, als ein wichtiges Auswärtstor nicht gelingen wollte. So waren es die Norweger, die aus wenigen Chancen zu drei Toren gekommen sind. Ein Fakt, der Innenverteidiger Lukas Spendlhofer besonders ärgert. "Es nervt brutal. Wir sind bitter enttäuscht. So ist leider der Fußball. Meiner Meinung nach waren wir über zwei Spiele die ganz klar bessere Mannschaft. Das hilft aber nichts, wenn der Gegner in zwei Spielen drei Tore macht. Das war eine Klasse von ihnen und darum geht's im Fußball."

Dennoch sei vor allem die Leistung im Rückspiel laut Spendlhofer durchaus ansprechend gewesen. "Das Rückspiel haben wir richtig angelegt. Es war ein gutes Spiel, ohne dass es überragend war." Tatsächlich waren vor allem am Donnerstag bereits Anzeichen von El Maestros geplantem Fußball zu sehen. Speziell zu Beginn der zweiten Hälfte spielten die Grazer groß auf, waren aggressiv und belohnten sich daraufhin auch mit der 2:0-Führung nach einem perfekten Spielzug über mehrere Stationen.

"Der zweite Heimsieg in Folge ist ein ganz kleiner bedeutungsloser Trost. Ich glaube die Jungs haben alles gegeben, teilweise auch sehr gut gespielt", sieht auch Trainer El Maestro zwar wenige, aber dennoch positive Worte. Einen weiteren kleinen Trost stellen darüber hinaus 0,2 Punkte für Österreich in der UEFA-Fünfjahreswertung dar.

Spieler und Trainer sehen Entwicklung

Möglicherweise kam das Duell mit Haugesund auch insgesamt gesehen etwas zu früh, obwohl eine gewisse Handschrift von El Maestro bereits zu erkennen war. "Wir werden in ein paar Runden sehen, ob es zu früh war. Natürlich ist das Auswärtsspiel bitter, wo wir verdient verloren haben. Dann ist es schwierig. Leider sind wir jetzt wieder weg aus Europa", analysiert Spendlhofer.

Darauf angesprochen, ob der Serbe selbst bereits etwas am Entstehen sieht, antwortet El Maestro abschließend: "Ich sehe auch, dass etwas Gutes entsteht. Aber jetzt nach einem Ausscheiden großartig etwas Positives zu finden, ist schwer."

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