Endstand
1:1
1:1 , 0:0
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Sturm Graz: Wunder, für die man bereit sein muss

Sturm Graz: Wunder, für die man bereit sein muss

Aufholjagd samt Wunder oder doch eher ein netter Betriebsausflug nach Frankreich samt voller Konzentration auf die Meisterschaft?

Während für das erste Szenario nach der 0:3-Pleite im Heimspiel gegen den OSC Lille viel zusammenpassen muss, wird das zweite von den Verantwortlichen des SK Sturm Graz kategorisch ausgeschlossen.

Das bedeutet auch, dass Trainer Christian Ilzer keine B-Elf nominieren möchte: "Ein europäisches Achtelfinale ist eine Plattform, auf der wir unser bestes Gesicht zeigen wollen und die für dieses Spiel besten Spieler aufstellen werden. Wir wollen alles aus dieser Partie herausholen."

Bis auf die Langzeitverletzten sind auch alle Spieler fit und einsatzbereit. Dies gilt auch für die zuletzt erkrankten Tomi Horvat und Javi Serrano.

Es braucht das "Sturm-Graz-Gesicht"

"Im Fußball sind schon verrückte Sachen passiert", meint Jusuf Gazibegovic und bringt damit die schwarz-weiße Stimmungslage zwischen Realismus und Hoffnung auf eine der größten Sensationen der Vereins-Geschichte auf den Punkt.

"Wenn sich ein Wunder anbietet, müssen wir bereit dafür sein", fordert Ilzer, stellt jedoch klar, dass es nach einem 0:3 grundsätzlich vermessen sei, von einem Aufstieg zu sprechen.

Der wichtigste Punkt auf dem Weg zu einem Wunder wäre der perfekte Spielverlauf.

Damit dieser überhaupt möglich ist, hat Ilzer diverse team-interne Ziele gesetzt. Dies beginnt damit, dass man anders als im Hinspiel wieder mehr das "Sturm-Graz-Gesicht" zeigen wolle: "Wenn uns das gelingt, haben wir schon einmal einen guten Schritt gemacht."

Woraus man nichts lernen würde

In Graz hat Lille gerade in der Anfangsphase das Pressing zu einfach ausgehebelt, entsprechende Räume vorgefunden, die Sturm-Kicker hinterherlaufen lassen.

Die Reaktion auf die Dominanz der Franzosen in Liebenau werde jedoch keine Mauer-Taktik sein.

In diesem Schmuckkästchen gastiert Sturm Graz


"Natürlich könnte man sich gegen so einen Gegner ins letzte Drittel reinstellen, die Räume eng halten und das Tempo aus dem Spiel nehmen. Aber das ist nicht unser Zugang, das ist nicht Sturm Graz. Daraus würden wir auch für die Zukunft keinen Profit ziehen, daraus würden wir nichts lernen - und in solchen Spielen kannst du extrem viel lernen", so Ilzer.

Lille nicht wieder in so einen Spielflow kommen und so dominant auftreten zu lassen, ist eine "Herausforderung, mit der wir uns challengen wollen." Eine andere ist, im Ballbesitz mutiger zu sein und genügend Optionen in der Tiefe zu finden: "Denn am Ende müssen wir Tore machen."

Leichter gesagt als getan

Dafür werde es laut Ilzer eine gewisse Risikobereitschaft benötigen: "Das ist unsere Herangehensweise und das wird auch die Aufstellung zeigen."

Gleichzeitig baut der 46-Jährige auf die in dieser Saison schon oftmals unter Beweis gestellte Stärke bei Standardsituationen.


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