Thibaut Courtois hat einer Teilnahme an der Europameisterschaft 2024 in Deutschland für sein Heimatland Belgien im kommenden Sommer eine Absage erteilt.
"Aufgrund meiner Verletzung wird es sicher keine Euro für mich geben", sagte der Torhüter von Real Madrid zum belgischen Nachrichtenportal "VRT". Courtois, der sich im August einen Kreuzbandriss zuzog, möchte sich zuerst zu 100 Prozent erholen und im Mai wieder langsam mit dem Fußballspielen beginnen.
"Ich glaube, dass es wichtig ist klarzustellen, dass ich nicht im Tor stehen will, wenn ich nur bei 80 Prozent bin. Besonders nicht, weil wir andere gute Torhüter haben", sagte Courtois weiter. Courtois meinte, er würde gern wieder im Nationalteam spielen, "aber diese Saison muss ich mich auf Real Madrid konzentrieren".
Absage reiht sich in angespanntes Verhältnis ein
Für Belgien kommt die Absage des Leistungsträgers und Co.-Kapitäns einer Hiobsbotschaft gleich. Bisher vertrat Koen Casteels vom VfL Wolfsburg Courtois bei Länderspielen.
Courtois Absage an die belgische Nationalmannschaft reiht sich in eine zuletzt angespannte Beziehung zwischen dem Keeper und den "Roten Teufeln" ein.
Im Juni reiste Courtois vorzeitig aus dem Teamcamp der Belgier ab, weil Teamchef Domenico Tedesco Stürmerstar Romelu Lukaku an seiner Stelle in Abwesenheit von Kevin De Bruyne zum Kapitän ernannt hatte. Courtois bestreitet das und sprach immer wieder von Verletzungsgründen.
Seitdem herrschte Funkstille zwischen dem Keeper und der Nationalmannschaft. Spekulationen über einen Rücktritt des 31-jährigen Keepers machten ebenfalls die Runde. Die Affäre, in Belgien unter dem Namen "brassard-gate" (dt.: Kapitänsbinde-Gate) bekannt, sorgt im Benelux-Staat seit Monaten für Medienrummel und spaltet die Gemüter.
