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Kylian Mbappe: Österreich bekommt es mit Phänomen zu tun

Der frischgebackene Real-Madrid-Superstar wird die ÖFB-Auswahl am Montag vor eine Herkulesaufgabe stellen. Bei der EM haben Mbappe und "Les Bleus" Großes vor.

Kylian Mbappe: Österreich bekommt es mit Phänomen zu tun Foto: © GEPA

Österreichs Nationalteam bekommt es in seinem ersten EM-Spiel am Montag (ab 21:00 Uhr im LIVE-Ticker >>>) in Düsseldorf mit dem derzeit wohl besten Fußballer der Welt zu tun.

Frankreichs Equipe wird von Kylian Mbappe angeführt, der mit seiner Schnelligkeit, Technik und physischen Stärke als Schrecken aller Abwehrreihen gilt. Zu spüren bekam dies die ÖFB-Auswahl schon vor zwei Jahren in der Nations League - Mbappe traf sowohl beim 1:1 in Wien als auch beim 2:0 in Saint-Denis.

Im Happel-Stadion wurde der 25-Jährige wegen Kniebeschwerden erst zur Pause beim Stand von 1:0 für Österreich eingewechselt, und sofort wendete sich das Blatt. Mbappe war kaum zu stoppen, so wie auch im zweiten Nations-League-Duell in Frankreich, als er das 1:0 erzielte. "Ich wage die These, wenn Mbappe bei uns gespielt hätte, wäre das Spiel anders ausgegangen, aber leider haben wir keinen Mbappe", sagte Ralf Rangnick damals.

Mbappe: Neo-Königlicher und Großverdiener

Dem ÖFB-Teamchef wäre es nach eigenen Angaben vor ein paar Jahren fast gelungen, den Ausnahmestürmer zu RB Leipzig zu holen. Mittlerweile spielt der in einem Vorort von Paris als Sohn eines Kameruners und einer Algerierin aufgewachsene Mbappe aber auf der ganz großen Bühne. Der seit Jahren kolportierte Transfer des Angreifers von Paris Saint-Germain zu Real Madrid wurde Anfang Juni endlich Realität, Mbappe wechselte ablösefrei zum Klub von David Alaba.

Dafür gab es laut BBC 150 Millionen Euro Handgeld und einen mit insgesamt 75 Millionen Euro dotierten Fünfjahresvertrag. Außerdem kassiert Mbappe zusätzlich, weil er einen Prozentsatz an seinen Bildrechten behalten durfte.

Schon in Paris war der Goalgetter ein Großverdiener. Seine Verlängerung bei PSG 2022 brachte ihm eine Einmalzahlung von 100 Millionen Euro und ein Monatsgehalt von fünf Millionen Euro. 2023 landete der Franzose in der Forbes-Liste der am höchsten bezahlten Sportstars auf Platz drei. Die 180 Millionen Euro, die PSG für den Stürmer 2018 an AS Monaco überwies, bedeuten immer noch den zweitteuersten Transfer der Geschichte.

Beeindruckende WM-Bilanz

Mbappe dankte es mit Leistung. In den vergangenen sechs Saisonen ging die Ligue-1-Torjägerkrone ausnahmslos an den Kapitän von "Les Bleus", seine 256 Tore für die Pariser machten ihn zum Klub-Rekordschützen. Auf den begehrtesten Titel auf Vereinsebene muss Mbappe aber noch warten, ein Champions-League-Triumph blieb ihm bisher verwehrt.

Dafür gelang ihm im Nationalteam schon als 19-Jähriger der große Wurf: Mbappe krönte sich 2018 mit Frankreich zum Weltmeister, beim 4:2 im Finale gegen Kroatien schoss er ein Tor. Vier Jahre später im WM-Endspiel in Katar netzte Mbappe sogar dreimal - zuletzt war dies in einem WM-Finale dem Engländer Geoff Hurst 1966 geglückt.

Am Ende triumphierten dennoch die Argentinier. In der ewigen WM-Schützenliste liegt Mbappe mit zwölf Treffern an sechster Stelle, auf Spitzenreiter Miroslav Klose fehlen noch vier Tore.

Mbappe & "Les Bleus" wollen EM-Revanche

Weniger gut lief es für Mbappe bei seinem bisher einzigen EM-Turnier. 2021 blieb er ohne Torerfolg und verschoss obendrein beim Achtelfinal-Out im Elferschießen gegen die Schweiz den entscheidenden Penalty. In Deutschland soll alles anders werden.

"Ich habe die WM und die Nations League gewonnen, jetzt will ich unbedingt die EURO gewinnen. Das ist der einzige Titel, der mir mit der Nationalmannschaft noch fehlt, und es ist das erste Turnier für mich als Kapitän. Ich will, dass die ganze Nation stolz auf uns ist", sagte Mbappe kürzlich in einem CNN-Interview.

Im Vorfeld der Österreich-Partie musste der Neo-Real-Profi allerdings kürzer treten. Mbappe ließ als Vorsichtsmaßnahme wegen leichter Kniebeschwerden das öffentliche Training am Donnerstag aus. Sein Einsatz am Montag ist laut aktuellem Stand jedoch nicht gefährdet.


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