news

Italien nach ÖFB-Spiel "aus Traum aufgewacht"

Für Ex-Trainer Fabio Capello war das ÖFB-Spiel für Italien Warnung zur richtigen Zeit.

Italien nach ÖFB-Spiel Foto: © getty

Das knappe Weiterkommen im EM-Achtelfinale gegen Österreich war für Italiens Nationalmannschaft nach Ansicht von Ex-Trainer Fabio Capello eine Warnung zur richtigen Zeit.

"Italien kann sehr weit kommen, weil es eine schwierige Prüfung gegen Österreich bestanden hat. Vor allem haben die Jungs verstanden, dass die kommenden Herausforderungen kompliziert werden", sagt der 75-Jährige.

Im Viertelfinale trifft Italien am Freitag auf Belgien. Am Samstag war man gegen das ÖFB-Team erst durch ein 2:1 nach Verlängerung in die Runde der besten Acht eingezogen. "Ich habe eine Mannschaft in Schwierigkeiten gesehen. Es war nicht die Mannschaft der anderen Auftritte, die unterhaltsam, agil und schnell ist", urteilt Capello, der auch als Nationaltrainer in Russland und England gearbeitet hat. "Dieses Spiel hat uns gezeigt, wie schwierig diese EM wird und wie kompliziert es werden wird, bis zum Schluss dabei zu sein."

Diese Lektion sieht Capello jedoch als durchaus hilfreich an. "Wir sind ein Stück weit aufgewacht aus diesem wunderschönen Traum, in dem alles einfach erschien. Wir haben eine Mannschaft gesehen, die es versteht, zu leiden und das kann uns in den kommenden Partien helfen", sagt Capello und lobt Coach Roberto Mancini für die Partie gegen Österreich: "Er hat das Spiel gut gelesen, er hat auf die richtigen Wechsel gesetzt."

Sacchi: "Die zweite Halbzeit war eine Hölle"

Ex-Teamchef Arrigo Sacchi fordert indes gegen Belgien eine Rückkehr zu den eigentlichen Stärken. "Die Mannschaft hat Charakter gezeigt, aber jetzt muss sie wieder dieses glanzvolle Kollektiv werden", schreibt Sacchi in einem Gastbeitrag für die "Gazzetta dello Sport" (Montag) mit Blick auf den knappen Sieg gegen Österreich.

In der Runde der besten Acht gegen Belgien in München müsse Italien wieder als Team auftreten, fordert Sacchi, der die Nationalelf von 1991 bis 1996 betreut hatte. Alle elf Spieler müssten sich "im Einklang nach vorne und nach hinten bewegen, zusammengehalten durch einen unsichtbaren Faden, der das Spiel ist", schreibt der Coach. Dies sei gegen Österreich nach der Pause völlig verloren gegangen: "Die zweite Halbzeit war eine Hölle."


Kommentare