"Unfassbar!" Aber ORF verteidigt TV-Bilder
So auch der ORF, der seine TV-Übertragung unmittelbar nach dem Zusammbruch Eriksens jedoch verteidigt.
ORF-Publikumsrat Golli Marboe hatte zuvor laut Online-"Standard" die Vorgangsweise in einem internen Mail an seine Kollegen als "unfassbar" kritisiert. Der ORF wies die Vorwürfe zurück. "Der ORF übernimmt das Signal von der UEFA und hat auf die Bildregie keinen Einfluss", so ein Sprecher.
"Wieso dauert es endlos lange fünfzehn Minuten, bis der ORF seine Übertragung von einem EM-Spiel nach dem Zusammenbruch eines dänischen Fußballers unterbricht?", erboste sich Marboe. Die Wiederholung des Zusammenbruchs Eriksens "ohne Wissen, ob er noch lebt oder nicht", erzürnte ihn ebenso. "Hat die ORF Sportredaktion schon einmal etwas von der Würde eines Menschen und dessen Angehörigen gehört - im Leben, wie im Tod?", fragt der Vertreter im Publikumsrat.
"Die Wiederholung der Bilder (ausschließlich vom Beginn des Vorfalls) in der Analyse - waren zur Klarstellung für das Publikum, dass es sich nicht um ein Foul handelte und um den Gesamtkontext im Spielverlauf zu erklären. Selbstverständlich gilt, dass der ORF keine die Menschenwürde verletzenden Bilder zeigt", wird der ORF-Sprecher in der "Standard"-Meldung zitiert.
Auch andere Fernsehsender wie das ZDF oder die BBC wurden für ihren Umgang mit dem Vorfall kritisiert.