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Prödl: "War auf diesen Moment vorbereitet"

Sebastian Prödl wohl in der Startelf. Er erklärt, warum Floskeln diesmal zutreffen:

Prödl:

Gegen Ungarn Reservist, gegen Portugal Hoffnungsträger - so schnell kann es in einem Turnier gehen. Aufgrund der Sperre von Aleksandar Dragovic wird höchstwahrscheinlich Sebastian Prödl in die ÖFB-Innenverteidigung rücken.

"Persönlich habe ich ein paar Tage zuvor erfahren, dass ich gegen Ungarn nicht spielen werde. Ich habe mich aber davon nicht beeinflussen lassen, weil ich mich auf diesen Moment vorbereitet habe. Wenn nichts dazwischen kommt, wird es hoffentlich am Samstag so weit sein."

Insgeheim hatte der Steirer nach dem Ausschluss von Dragovic schon in Bordeaux mit einer Einwechslung gerechnet, Marcel Koller entschied sich jedoch für eine Variante mit Julian Baumgartlinger in der Hintermannschaft samt drei Wechseln in der Offensive.

"Müssen die Last auf mehreren Schultern verteilen"

Vor dem Turnier war das zweite Ticket in der Abwehrzentrale die spannendste Personalie in der weitestgehend feststehenden Startelf. Der Teamchef begründete den Vorzug für Martin Hinteregger gegenüber Prödl mit dessen linken Fuß auf der halblinken Position. Ansonsten hätte wohl Dragovic für Rechtsfuß Prödl nach links rücken müssen.

Dragovic' Unvermögen ist nun die Chance des Watford-Legionärs. Denn normalerweise unumstritten, präsentierte sich "Drago" zuletzt als Unsicherheitsfaktor, auch gegen Ungarn erwischte er schon vor seinem Ausschluss keinen guten Tag.

"Fakt ist, dass wir jetzt mehr Mann brauchen, als die elf oder 14, die gegen Ungarn zum Einsatz gekommen sind. Wir müssen die Last auf mehrere Schultern verteilen. Aber darauf waren wir vorbereitet. Wenn ich gegen Portugal ran darf, möchte ich das auch beweisen", betont Prödl.

Die Erfahrung des Steirers könnte einer verunsicherten Mannschaft gut tun, zumal er vergleichsweise unbelastet vom verpatzten und von Nervosität geprägten Auftakt an die Sache herangehen kann.

"Ruhig bleiben!"

Der Druck wird so oder so enorm sein. Man dürfe keinesfalls als Verlierer vom Platz gehen, stellt der 57-fache Internationale klar: "Es wird darauf ankommen, dass wir eine klare Leistungssteigerung brauchen und einfach ein besseres Spiel abliefern, ruhiger und klarer in unseren Aktionen sind. Ich hoffe, wir finden zu alter Stärke zurück."

Als einer der ÖFB-Kicker, die bereits EURO-Erfahrung aufweisen, kennt Prödl die Situation einer verlorenen Auftakt-Partie von der Heim-EM 2008. Damals unterlag man Kroatien mit 0:1, ehe man in der zweiten Partie beim 1:1 gegen Polen die beste Turnierleistung ablieferte. Damals war die Ausgangsposition des krassen Außenseiters Österreich freilich eine andere als diesmal, als man als Gruppen-Co-Favorit ins Turnier gestartet ist.

Prödls Rezept: "Ruhig bleiben! Die Lage ist meiner Meinung nach nicht aussichtslos. Wir müssen Ungarn so schnell wie möglich abhaken, uns fokussieren, aus den Fehlern lernen - die üblichen Floskeln, die man raushaut, stimmen diesmal leider genau. Für Samstag muss die Parole sein, dass wir wieder zu alter Stärke zurückfinden."

"Basti ist ein absoluter Topspieler"

Hinteregger ist jedenfalls zuversichtlich, dass sein - vermutlicher - neuer Nebenmann dabei helfen kann: "Basti hat schon extrem viele Spiele im Nationalteam und auf internationalem Niveau gemacht. Drago ist als Abwehrchef extrem wertvoll für uns, das wissen wir alle, aber Basti ist ein absoluter Topspieler, von dem her sehe ich kein großes Problem."

Dragovic wiederum wird es schwer fallen, die Zuschauerrolle einzunehmen: "Das ist sehr, sehr schwierig. Jetzt muss ich auf die anderen Jungs bauen und hoffen, dass sie es gut machen und dort Punkte holen."



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