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Leipzig knackt Atletico Madrid im Viertelfinale

Top-Leistung von Sabitzer ermöglicht "Roten Bullen" Aufstieg ins Halbfinale:

Leipzig knackt Atletico Madrid im Viertelfinale

RB Leipzig darf über den größten Erfolg der Klubgeschichte jubeln: Im Viertelfinale der UEFA Champions League im Estadio Jose Alvalade in Lissabon besiegen die "Roten Bullen" Atletico Madrid mit 2:1 und stehen im Halbfinale der Königsklasse.

Nach einer torlosen ersten Halbzeit, die von Taktik geprägt ist, nimmt die Partie im zweiten Durchgang richtig Fahrt auf. Eine schöne Kombination der Leipziger leitet Konrad Laimer auf Marcel Sabitzer weiter, der über das gute Auge für Dani Olmo verfügt - der Spanier köpft zur verdienten Führung ein (50.).

Durch die Einwechslung von Supertalent Joao Felix findet Atletico aber neuen Schwung, der Portugiese ist es auch, der in seiner Lissaboner Heimat den Ausgleich erzielt: Nach einem guten Dribbling wird er von Lukas Klostermann im Sechzehner von den Beinen geholt, der 20-Jährige bleibt vom Punkt cool (71.).

Auch dank Marcel Sabitzer können die Ostdeutschen aber doch noch siegen: Der Steirer sieht Angelino am Flügel, bedient den Linksverteider traumhaft, der Spanier legt zur Mitte und der eingewechselte Tyler Adams bringt einen abgefälschten Weitschuss zum Siegestreffer unter (88.).

Konrad Laimer ist für die "Roten Bullen" bis zur 72. Minute im Einsatz, Marcel Sabitzer muss die Partie nach einer Top-Leistung in der Schlussphase leicht angeschlagen verlassen.

Im ersten Champions-League-Halbfinale der Klubgeschichte bekommt es Leipzig am 18. August mit Paris Saint-Germain zu tun.

Atleticos Riegel hält bis Minute 50

Die mit Sabitzer und Laimer eingelaufenen Sachsen spielten mit Anpfiff, wie ihr Trainer Julian Nagelsmann sich das vorgestellt hatte: Mit Zug nach vorne und Intensität in den Zweikämpfen. Den Traumstart hatte Marcel Halstenberg auf dem Fuß, der volley mit Rücklage über das Tor feuerte (4.).

Atletico schaute sich das Treiben einmal an, die Simeone-Elf suchte Umschaltsituationen, die Leipzig nicht anbot. Es wurden Nadelstiche: Yannick Carrasco zwang Leipzigs Goalie Peter Gulacsi ins kurze Eck abzutauchen (13.).

Der Ungar Gulasi, einer von fünf Startern mit Salzburg-Vergangenheit, brachte kurz darauf Saul Niguez mit einem Schritt auf die Ferse im Strafraum ins Straucheln. Dem polnischen Schiedsrichter-Team samt VAR reichte dies nicht für einen Elfmeter (17.).

Die hochintensive, aber meist faire Partie bot wie erwartet wenig Großchancen. Leipzig kombinierte gefällig, Atletico ließ aber vor dem Tor praktisch nichts zu. Räume, die etwa der erstmals fehlende Chelsea-Abgang Timo Werner hätte nutzen können, gab es nicht.

Das Potenzial zur Leipzig-Führung hatte erst wieder ein Kopfball von Dayot Upamecano, der jedoch genau in den Armen von Jan Oblak landete. Der slowenische Keeper war nicht oft in Bedrängnis, hatte zur Pause aber mehr Ballkontakte als die beiden Stürmer Diego Costa und Marcos Llorente zusammen.

Sabitzer der herausragende Mann

In der 51. Minute belohnte sich Leipzig für den Vorwärtsdrang: Laimer brachte Sabitzer halb rechts in Szene, die folgende Maßflanke wuchtete Olmo per Kopf zur Führung ins lange Eck. Wie beim Achtelfinal-Aufstieg vor fünf Monaten gegen Tottenham (4:0) war Sabitzer ein Faktor. Damals hatte der nunmehrige Spielgestalter zwei Tore im Rückspiel erzielt.

Simeone wechselte Joao Felix ein (58.). Der 126-Millionen-Euro-Mann brachte etwas Schwung, doch vor allem zwang er Halstenberg zu einem Foulspiel im Strafraum.

Den Elfmeter verwertete er anschließend selbst (71.). Danach wurde Laimer von Adams ersetzt - ein Wechsel, der sich bezahlt machte: Der abgefälschte Schuss von Adams fand den Weg am chancenlosen Oblak vorbei ins Tor (88.).

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