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Zweite Bayern-Garde hat sich bewährt

Die Madrilenen haben hingegen "CL-Kopfschmerzen" und lassen Salzburg am Leben:

Zweite Bayern-Garde hat sich bewährt Foto: © getty

Nach 15 Siegen am Stück muss sich der FC Bayern in der Champions League mit einem Remis begnügen.

Das 1:1 bei Atletico Madrid stört Trainer Hansi Flick aber kein bisschen, schließlich hat er in der Salzburg-Gruppe A eine Elf mit diversen Ergänzungsspielern und jungen Talenten aufgeboten. Den Kapitän gab David Alaba.

An Unentschieden gewöhnt sind die Madrilenen - auch gegen Red Bull Salzburg würde ein Punkt nächsten Mittwoch zum Weiterkommen reichen.

In der Bayern-Startelf vom Dienstag standen Alaba, Lucas Hernandez, Javi Martinez, Leroy Sane und Niklas Süle zwar gestandene Nationalspieler. Aber mit Goalie Alexander Nübel (24) im Tor, Bright Arrey-Mbi (17) auf der linken Seite und Jamal Musiala (17) auch drei junge Männer, die die Zukunft verkörpern. Dazu kamen mit Douglas Costa oder Eric Maxim Choupo-Mouting vermeintliche Ergänzungsposten im Kader, die ihren Wert beweisen wollten.

Zum 1:1 traf in der 86. Minute der eingewechselte Thomas Müller per Elfmeter.

Schleife als Signal an Alaba?

"Ich bin so weit sehr zufrieden", spricht Flick nachher von einem gelungenen Abend. Immerhin verschaffte er Topstars wie Manuel Neuer und Robert Lewandowski vor dem Bundesliga-Schlager am Samstag gegen RB Leipzig eine dringend benötigte Pause, zudem gewann er wichtige Erkenntnisse über Spieler, die er sonst mehrheitlich nur im Training studieren kann. Arrey-Mbi wurde mit 17 Jahren und 250 Tagen zum jüngsten Bayern-Debütanten in der Champions League.

"Die jungen Spieler haben ihre Sache gut gemacht", urteilt Flick. Besonders der im Profikader inzwischen schon etablierte Musiala fiel im Mittelfeld positiv auf. "Jamal hat mir sehr gut gefallen", sagt der Trainer. "Wir haben einiges gesehen, was uns für die Zukunft froh macht."

Und war die Kapitänsbinde für Alaba vielleicht ein weiteres Signal des Trainers, dem Spieler zu zeigen, wie sehr er ihm vertraut? Um Alaba dazu zu bringen, doch in neue Vertragsgespräche mit den Bayern-Bossen einzusteigen? Oder einfach nur die logische Folge davon, dass der Wiener der erfahrenste in der Startelf war?

Dazu äußert sich Flick nicht. Seine Meinung zum Abwehrchef, den er sportlich wie auch menschlich als Eckpfeiler der Mannschaft sieht, ist jedenfalls bekannt.

Atletico lässt Salzburg am Leben

Flick freut auch, dass es keine weiteren Verletzten gab. Atletico ging zwar durch den über hundert Millionen Euro teuren Jungstar Joao Felix in Führung. Nach dem Pausenrückstand erkämpften sich die Gäste mit zwei nach einer Stunde eingewechselten Leistungsträgern aber doch den Punkt.

Atletico Madrid braucht dadurch nächste Woche in Salzburg ein Remis, um ins Achtelfinale aufzusteigen. Für die Mannschaft von Trainer Diego Simeone war es das dritte Champions-League-Remis in Folge nach jenen gegen Lok Moskau.

"Wir hätten uns mehr verdient als diese drei Unentschieden, aber wir waren nicht zwingend genug", meint der Argentinier im Anschluss. "Die Champions League verursacht bei uns echte Kopfschmerzen."

Auch der Auftritt gegen die Bayern sei keineswegs schlecht gewesen. "Genau so muss es sein, das ist klar. Wir arbeiten hart, die Spieler sind in einer guten körperlichen Verfassung, und mir hat es gefallen, wie ruhig wir am Ball waren", erklärte Simeone. Gegen Salzburg hatten die Madrilenen das Hinspiel in der spanischen Hauptstadt am 27. Oktober mit all ihrer Routine 3:2 gewonnen.

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