Beim Elfer-Krimi von Madrid, in dem sich Atletico im CL-Achtelfinale mit 8:7 gegen PSV durchsetzt, gibt es zwei Premieren in der Königsklasse zu sehen.
Nachdem das Hinspiel 0:0 ausging, endet auch das Rückspiel torlos - noch nie gab es ein torloses K.o.-Duell seit Einführung der Champions League 1992.
Auf der anderen Seite fielen noch nie so viele Tore bei einem Elfmeterschießen - Juanfran versenkte den 16. zum Endstand.
Zuvor hielt das Achtelfinal-Duell Roma-Arsenal (6:7) anno 2009 diesen Rekord.
Nach wenig berauschenden 210 torlosen Minuten entschädigte der Elferkrimi, am Ende brachte es aber Fernando Torres auf den Punkt: "Wir hatten einfach Glück."
Wie vor einem Jahr, als man Bayer Leverkusen ebenso zu Hause per Elfmeterschießen im Achtelfinale ausschaltete. Damals reichte ein 3:2, da gleich drei Leverkusener vergaben.
Dieses Mal scheiterte auf Seiten der Gäste einzig Luciano Narsingh, der zwei Minuten vor Ende der Verlängerung für Luuk de Jong kam (Trainer Cocu: "Luuk konnte nicht mehr").
Der 25-Jährige scheiterte nach kurzem Anlauf mit seinem Schuss an die Latte.
Der 46-fache holländische Internationale und TV-Experte Pierre van Hooijdonk kritisierte den geringen Anlauf heftig: "Ich habe die Nase voll davon. Das ist so eine Modesache. Warum macht man das? Ist es Zufall, dass er nicht trifft? Ich glaube nicht. Natürlich kann man im Elfmeterschießen verlieren, aber nicht auf diese Weise."
Für einen anderen Aufreger sorgte Atletico-Trainer Diego Simeone, der das Stadion vor diesem Elfmeter mit Gesten gehörig aufheizte. Für Trainer-Legende und "Sky"-Experte Ottmar Hitzfeld ein absolutes No-Go: "Das war eine unfaire Geste. Es war total unnötig."
Dem Argentinier wird das wohl egal sein, der CL-Finalist von 2014 steht neuerlich im Viertelfinale der Königsklasse.
Watch Atleti's 8-7 penalty shoot-out triumph: https://t.co/RNOKs4FvUN #UCL pic.twitter.com/ybsx5c7TA8
— Champions League (@ChampionsLeague) 15. März 2016