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Haaland: "Ich muss mehr Tore schießen"

Salzburgs Wunderkind geht mit sich selbst hart ins Gericht:

Haaland: Foto: © GEPA

Es ist ein beinahe unheimliches Bild, den stets gut aufgelegten Erling Braut Haaland nach dem Spiel seines FC Salzburg gegen SSC Napoli (Spielbericht>>>) mit finsterer Miene in der Mixed Zone der Red Bull Arena anzutreffen.

Der Grund: Seine "Bullen" haben trotz einer ansprechenden Leistung gegen die Italiener mit 2:3 verloren und stehen vor dem vorzeitigen Aus in der Champions League.

"Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Aber am Ende haben wir null Punkte und Nichts. Also ist es jetzt richtig hart", macht der 19-Jährige seinem Ärger Luft und übt harte Selbstkritik.

"Hätte vier Mal treffen können"

Gegen Napoli ließ Haaland seine Saisontreffer 19 und 20 folgen. Mit nun sechs Treffern in drei Spielen ist der Norweger aktuell Top-Torschütze der gesamten Champions League und hat sich ein weiteres Mal in den Geschichtsbüchern der "Königsklasse" verewigt: Noch nie hat ein Spieler in seinen ersten drei CL-Auftritten sechs Mal angeschrieben.

Umso kurioser mutet es an, wenn Haaland nach der Partie vor allem eines kritisiert: Die eigene Torausbeute.

"Ich denke, ich hätte mehr Tore schießen sollen, und das habe ich nicht gemacht. Das ist hart. Wenn man die erste Hälfte gesehen hat, hätte ich vier Mal treffen können", erklärt der Wunderstürmer und meint damit, dass er in Minute 24 und 25 zwei Mal am herausragend haltenden Alex Meret aus nächster Nähe scheiterte, sowie einen vom Videoschiedsrichter wegen Abseits zurückgenommenen Treffer in Minute acht.

Marsch versteht Abseitsentscheidung nicht

Letzterer erhitzte vor allem das Gemüt von Jesse Marsch: "Unser erstes Tor ist ein Tor! Ich verstehe nicht, wieso dieses Tor nicht gegeben wurde. Es war vom gegnerischen Verteidiger in die andere Richtung abgefälscht. Für mich war das ein Tor."

Konkret geht es um einen Abschluss von Enock Mwepu, der zunächst von Napolis Luperto abgeblockt wurde, dann an der Strafraumgrenze auf den Körper von Zielinski fiel und schließlich perfekt vor Haalands Beinen landete, der nur mehr abstauben musste. Nach offiziellem Regelwerk dürfte die Abseits-Entscheidung des französischem Schiedsrichtergespanns rund um Clement Turpin allerdings in Ordnung gehen.

Für die kommenden schwierigen Aufgaben hat Haaland aber bereits ein Rezept, um wieder Siege einzufahren: "Keine Tore bekommen und mehr Tore schießen."

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