"Wir werden trotzdem versuchen, aufs Tor zu schießen."
Zumindest ein Tor ist in München - vor erlaubten 25.000 Zuschauern - nötig, um die Sensation zu schaffen. Ein Sieg würde eine Premiere bedeuten: Bisher haben die Bayern alle fünf Heimspiele gegen Klubs aus Österreich gewonnen und dabei 15 Tore erzielt (3 Gegentreffer). Gegen die Offensivkraft Salzburgs wird sich diesmal wohl wieder Manuel Neuer stellen.
Nach seiner Innenmeniskus-Operation am 6. Februar meldete sich der Kapitän für das Salzburg-Duell fit. "Wir werden trotzdem versuchen, aufs Tor zu schießen. So groß sollte der Respekt nicht sein, auch wenn er der beste Tormann der Welt ist", stellte Jaissle klar.
Von diesem Standing ist auch Philipp Köhn überzeugt. "Er ist in der Weltspitze ganz vorne dabei, natürlich schaut man hinauf zu ihm, pickt sich Sachen raus. Morgen steht das aber nicht im Vordergrund, sondern nur, dass wir das Weiterkommen erreichen. Das wird eine Challenge vorne wie hinten", sagte der Salzburg-Tormann.
Nach einem Regenerationstag am Sonntag brach Salzburg am Montagmittag nach München auf, für 18:00 Uhr war das Abschlusstraining anberaumt. Jaissle, in seiner Premierensaison als Proficoach vielleicht schon jetzt der erfolgreichste Trainer der Vereinshistorie (Punkteschnitt 2,40 und damit in Front), will die Aufgabe möglichst locker angehen.
"Kein Druck, nur Vorfreude"
"Wir verspüren keinen Druck, sondern nur Vorfreude. Wir stehen mit unserer jungen Mannschaft erstmals in der Geschichte des Klubs in einem Achtelfinale und haben im Hinspiel eine klasse Leistung gezeigt", betonte er. "Da haben wir sie richtig geärgert, haben gezeigt, zu was wir mit unserer Art von Fußball imstande sind."
Entgegen kommt Salzburg auch, dass sich die personelle Situation nach dem Corona-Cluster endgültig entspannt hat. Im Mittelfeld kehrten gegen Altach Mohamed Camara und Nicolas Seiwald in die Startelf zurück. Der so wichtige Außenverteidiger Rasmus Kristensen wurde am Samstag nach einem Kopfzusammenstoß mit einem LASK-Spieler im Ligaspiel am vergangenen Mittwoch geschont und meldete sich fit für den Kracher in München.
"Wenn der Spielverlauf für uns ist, bin ich überzeugt, dass wir den Bayern wehtun können", meinte Freund, und auch Jaissle zeigte viel Optimismus - selbst gegen die "wahrscheinlich beste Mannschaft der Welt": "Dann hauen wir wieder einen raus."