"Was für eine große Nacht", jubelte Torhüter Joe Hart nach dem 1:0-Erfolg im Viertelfinal-Rückspiel gegen Paris Saint Germain, das nach dem 2:2 im Hinspiel den Aufstieg bedeutete.
Es war gleichzeitig eine Premiere. Noch nie standen die "Citizens" unter den letzten Vier der Königsklasse. Immer wieder waren die Engländer trotz hoher Ambitionen vorzeitig gescheitert.
"Es fühlt sich großartig an. Wir sind jetzt im Halbfinale, da kann alles passieren", will Goldtorschütze Kevin de Bruyne noch mehr.
Der Aufstieg war schlussendlich auch verdient, da die Franzosen zwar mitspielten, jedoch kaum gefährlich wurden.
Das erste Scheich-Team im Semifinale
Anders Man City, das bereits in der ersten Halbzeit Großchancen durch Sergio Aguero vergab, insbesondere einen vergebenen Elfmeter des Argentiniers in der 30. Minute.
"Es war eine fantastische Leistung. Wir haben in diesem Wettbewerb hart gearbeitet. Es war bisher ein schwieriges Jahr, mit vielen Ups and Downs, aber jetzt wollen wir die Saison mit einem Höhepunkt beenden", ergänzte Hart, der seinen Kasten an diesem Abend sauber hielt.
Die Hellblauen aus Manchester sind damit das erste von einem Scheich geführte Team, dass es bis ins Semifinale der Champions League schafft.
Dementsprechend euphorisch ist Trainer Manuel Pellegrini, der bekanntlich im Sommer Platz für Nachfolger Pep Guardiola machen wird: "Ich bin sehr zufrieden. Nicht nur, weil wir das Spiel gewonnen und uns für das Halbfinale qualifiziert haben, sondern auch wegen der Art und Weise. Wir wollten nicht auf 0:0 spielen, sondern von Beginn an zeigen, dass wir PSG schlagen wollen."
Zlatans unvollendete Sammlung
Doch Man Citys Freud, ist Paris Saint Germains Leid.
Besonders Zlatan Ibrahimovic wird leiden, dass er wieder vorzeitig den Traum vom Champions-League-Titel begraben musste. Denn trotz Stationen bei internationalen Top-Klubs fehlt ihm dieser noch in seiner Sammlung.
Die Franzosen verpassten in der vierten Saison nacheinander den ersten Einzug unter die besten vier Teams Europas seit 21 Jahren.
Und ihr Superstar war in dem so wichtigen Spiel bis auf einen gefährlichen Freistoß und ein Abseitstor nicht im Bilde - wieder einmal, wenn es wirklich um etwas geht.
"Das Ende einer Generation? Ich denke nicht"
"Wir sind sehr enttäuscht, aber müssen das Ergebnis hinnehmen. Wir werden darüber nachdenken, wie wir noch weiter kommen können. Ist es das Ende einer Generation? Ich denke nicht", stellte Präsident Nasser El-Khelaifi nach dem Schlusspfiff klar, obwohl Gerüchte um Superstar Ibrahimovic die Runde machen.
PSG schied wahrlich nicht als unterlegenes Team aus. Das 2:2 im Hinspiel fiel durchaus in die Kategorie unglücklich, im Rückspiel jedoch fehlte der letzte Wille, das Duell für sich zu entscheiden.
"Es ist schwer, Worte zu finden. Jeder hatte das Selbstvertrauen in diesem Jahr. Wir haben es versucht. Wir brauchen jetzt nicht nach Ausreden zu suchen", meinte Marquinhos.
Eine große Nacht für Man City, eine zum Vergessen für PSG.
Alexander Karper