Endstand
1:3
1:1, 0:2
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Kriegermentalität! Was Leipzig aktuell so stark macht

Die "Bullen" gewinnen trotz mehrfacher Ausfälle in Bern zum CL-Auftakt in eindrucksvoller Manier. Die Kriegermentalität der Sachsen war dabei wohl entscheidend.

Kriegermentalität! Was Leipzig aktuell so stark macht Foto: © getty

Die Freude bei RB Leipzig ist nach dem gelungenen Champions-League-Auftakt bei den Young Boys Bern naturgemäß groß.

Mit einer beherzten Leistung belohnte sich die Elf von ÖFB-Legionär Xaver Schlager und ging am Ende verdient mit einem 3:1-Erfolg vom Feld (Alle Infos >>>). Vor allem durch eine klare Leistungssteigerung konnte man einen druckvollen Gegner aus der Schweizer Hauptstadt kontrollieren und am Ende in die Knie zwingen.

Trotzdem war man nicht mit allen Phasen des Spiels, speziell mit jener nach der frühen Führung, restlos zufrieden. So sieht es auch Schlager, der mit einem wichtigen Treffer zum 2:1 die Sachsen zurück auf die Siegerstraße brachte.

Schlager: "Das Wichtigste ist der Sieg"

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"Wir sind top ins Spiel reingekommen, haben schnell das 1:0 gemacht. Danach haben wir den Faden etwas verloren und wurden passiv. Bern hat extrem Druck gemacht und gut den Ball laufen lassen. Wir haben verdient den Ausgleich bekommen und waren in der Halbzeit unzufrieden. Wir sind dann mit mehr Energie aus der Pause gekommen und haben druckvoll nach vorne gespielt. Wir sind klar im Kopf geblieben und wurden dafür belohnt", sagt der ÖFB-Nationalspieler unmittelbar nach der Partie.

Schlager verrät weiter: "Bei meinem Schuss dachte ich, vielleicht wehrt der Torwart ihn nach vorne ab und wir können abstauben. Aber natürlich wollte ich das Tor treffen. Dass der Ball so reingeht, war super. Wer das Tor macht, ist aber schlussendlich egal. Das Wichtigste ist der Sieg." Mannschaftskollege und Ex-Salzburg-Akteur Benjamin Sesko avancierte mit dem Treffer zum 3:1 übrigens zum jüngsten Torschützen der Leipziger CL-Historie. 

Die gute Performance weiß auch Mannschaftskollege Xavi Simmons richtig einzuordnen, der über die gezeigte Leistung ebenfalls äußerst glücklich ist.

"Wir wussten, es würde ein schweres Spiel werden. Wir sind mit viel Energie ins Spiel gegangen, aber die Energie ließ mit der Zeit etwas nach. Darüber haben wir in der Halbzeit gesprochen und uns verbessert. Ich dachte, es war dann ein Elfmeter an mir, aber der Schiedsrichter hat anders entschieden. Wir haben einfach weiter unser Spiel gespielt und verdient gewonnen", sagt der Niederländer und betont weiters: "Ich genieße meine Zeit in Leipzig mit meinen Kollegen. Ich will dem Team helfen, die wichtigen Dinge zu erreichen, dafür bin ich da."

Rose trotz zwischenzeitlichem Ausgleich zufrieden

Einen über weite Strecken ebenfalls schönen Fußball-Abend erlebt Leipzigs Cheftrainer, Marco Rose. Der 47-jährige Ex-Salzburg-Coach sah ebenfalls eine stark verbesserte Leipziger Mannschaft im zweiten Abschnitt, ärgerte sich jedoch über die Passivität nach dem schnellen Führungstor.

"Wir haben nach dem frühen Tor zu sehr verwaltet und den Gegner ins Spiel kommen lassen. Daher war der Ausgleich zur Pause verdient, auch wenn wir wenig zugelassen haben. Im zweiten Durchgang waren wir richtig gut im Spiel, haben angeschoben und schöne Tore geschossen, daher war es ein verdienter Sieg", stellt Rose klar und sieht in der anfänglichen Unzufriedenheit seiner Mannen genau die richtige Motivation:

"Es ist gut, dass die Jungs zur Pause sauer auf sich waren, der Trainer war auch sauer. Trotzdem war es nicht mega laut, wir haben das auf einer sachlichen Ebene geklärt. Es war kein strukturelles Problem, denn Bern hat eine richtig gute Mannschaft. Es waren Kleinigkeiten, die wir geändert haben. Es hat viel damit zu tun, die letzten Meter zu machen und das haben wir nach dem Seitenwechsel viel besser gemacht."

Leipzig nun mit guter Ausgangslage gegen ManCity 

Trotz des Ausfalles wichtiger Spieler, so mussten Bitshiabu, Haidara, Klostermann, Olmo und Orban allesamt verletzt passen, sah Rose eine beherzte und konsequente Leistung seines Teams: "Mir gefällt es schon seit Wochen, wie wir mit Widerständen umgehen. Uns fehlen wichtige Spieler, trotzdem verteidigen wir fleißig unser Tor und sind in den richtigen Momenten offensiv zur Stelle. Das ist eine richtige Kriegermentalität meiner Mannschaft!"

Mit dem Auftaktsieg in der Gruppe G der Königsklasse hat man sich für das schwere Heimspiel gegen Manchester City am 4. Oktober (ab 21 Uhr/LIVE-Ticker >>>) jedenfalls eine gute Ausgangslage geschaffen. 



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