Trainer Julian Nagelsmann sieht das durchaus ähnlich, die Balance zwischen Risiko und Spiel sei zuletzt nicht immer ideal ausgefallen. "Natürlich ist der Anspruch, das meiste spielerisch zu lösen. Am Ende geht es um Situationen, gerade bei unserer Abwehr, wo wir aktuell nicht richtig entscheiden. Da nehmen wir oft lieber die spielerische Lösung, obwohl die nicht zu hundert Prozent möglich ist", befindet der 34-Jährige - und lobt in puncto Kommunikation den inzwischen zu Real Madrid gewechselten ÖFB-Teamstar David Alaba. "Er hat am Platz und in der Kabine extrem viel gesprochen", erklärt Nagelsmann. Andere müssten da "erst reinwachsen."
Für Dienstag erwartet er "viele Parallelen zum Hinspiel, bei dem Salzburg in der ersten Hälfte doch deutlich mutiger war, aber nicht blindlings draufgerannt ist". Salzburg müsse jedenfalls auch körperlich in den Abnützungskampf gezwungen werden.
"Im Hinspiel wurden sie ab der 60. Minute doch deutlicher müder. Sie hatten auch viele Corona-Infektionen. Daher wird es unsere Aufgabe sein, das Tempo hochzuhalten", stellt er klar. "Es wird schon so sein, dass in der Anfangsphase berechtigte Euphorie da ist, sie werden uns unter Druck setzen und versuchen, Hektik zu erzeugen.
Salzburg "kann jeder Mannschaft wehtun"
Müller rekapituliert das Hinspiel, in dem Salzburg durch Junior Adamu früh (21.) in Führung ging und Kingsley Coman erst im Finish (90.) ausglich, mit Respekt. "Im Hinspiel hat man gesehen, was Salzburg in Kombination mit dem Publikum kann. Sie können jeder Mannschaft wehtun. Wir waren verwundbar an diesem Abend", stellt der Stürmer klar.
Er streicht aber nicht zuletzt die eigene Leistung gerade nach Seitenwechsel hervor. "Der Spielverlauf ist nicht besonders glücklich gewesen. In der zweiten Hälfte waren wir enorm am Drücker. Ich nehme eher diese Dominanz, das Bespielen der Salzburger in den letzten 40, 50 Minuten mit."
Nagelsmann kann im Tor wieder auf Manuel Neuer setzen, das bestätigt er am Montag. "Wenn ein Manuel Neuer im Tor steht, haben die Gegner vielleicht ein anderes Mindset", erklärt Müller im Hinblick auf die Rückkehr des Kapitäns nach dessen Innenmeniskus-Operation am 6. Februar.
In der Abwehr ist der gegen Leverkusen gelb-gesperrte Lucas Hernandez zurück. Weiter fehlen werden die Leistungsträger Leon Goretzka und Alphonso Davies sowie Corentin Tolisso.