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Lyon-Coach spricht von "taktischer Schlacht"

Die englische Presse macht währenddessen Guardiola für ManCitys Niederlage verantwortlich:

Lyon-Coach spricht von Foto: © getty

Auch einen Tag nach dem Sieg gegen Manchester City in der Champions League ist die Freude bei Olympique Lyon noch längst nicht abgeklungen.

Zum zweiten Mal nach 2009/10 haben die Franzosen das Halbfinale der Königsklasse erreicht. Mit Siegen gegen die Top-Teams Juventus Turin (im Achtelfinal-Hinspiel) und Manchester City wartet nun der FC Bayern am Mittwoch im Halbfinale (LIVE ab 21 Uhr im LAOLA1-Ticker >>>>) auf das Team von Rudi Garcia.

Der Coach spricht rückblickend über die Partie gegen City von einer "taktischen Schlacht", die man gewonnen habe. Pep Guardiola, Coach der Citizens, wird hingegen einmal mehr der Vorwurf gemacht, er habe sich gegen Lyon vercoacht.

 

Garcia: "Wussten, dass Pep etwas ausheckt"

Der Siebente der französischen Liga war im Finale des heimischen Liga-Cups zuletzt Paris SG im Elferschießen unterlegen und forderte im CL-Finalturnier in Lissabon nun den englischen Vizemeister mehr als diesem lieb war. "Wir wussten, dass Pep etwas aushecken könnte, das uns Probleme bereitet. Aber am Ende haben wir unser taktisches System im Griff gehabt, auch wenn es sich im Match geändert hat", sagte der 56-jährige Garcia, der mit Marseille 2017/18 das Europa-League-Finale erreicht hatte.

Guardiola hatte den offensiven Mittelfeldspieler Phil Foden durch den jungen Innenverteidiger Erik Garcia (19) ersetzt und Olympique Lyonnais nutzte den Raum perfekt aus. Als City dann auf seine gewohnte Angriffsformation zurückgriff, kam Lyon durch "Joker" Moussa Dembele (79., 87.) aus zwei Kontern zum 3:1. Kevin De Bruyne (69.) hatte zuvor die Lyon-Führung durch Maxwel Cornet (24.) ausgeglichen. "Die Rettung kam von der Bank", sagt Garcia. Lyon hatte sich trotz der langen Matchpause wegen des frühen Abbruchs der League 1 (letztes Ligaspiel am 29. März) in starker Form präsentiert.

Guardiola spielt Taktik herunter

Just Guardiola spielte nach dem Match die Bedeutung der Taktik herunter. "In diesem Bewerb ist die Taktik nicht das Wichtigste. Wenn man so spielt wie wir in den letzten 20 Minuten, zeigt sich, dass die Taktik nicht das Problem ist", resümiert der Katalane, der City in vier Saisonen zu zwei Meistertiteln geführt hatte, aber in der Königsklasse nicht über das Viertelfinale hinausgekommen war.

"Ich weiß nicht, warum es nicht geklappt hat, aber ich weiß, warum wir so gespielt haben", erklärt der frühere Bayern-Coach. Die englischen Gazetten wiesen jedoch fast einhellig dem Coach die Schuld zu. "Wie oft, Pep, wie oft? Dass Pep Guardiola K.o.-Spiele überkompliziert, ist zu einer solchen Binsenweisheit geworden, da scheint es unmöglich, dass ein Trainer mit so klarem Denken diesem Muster noch folgt", schreibt der "Guardian".

Für Lyon geht das Abenteuer hingegen am Mittwoch (21.00 Uhr MESZ) gegen Bayern München mit ÖFB-Star David Alaba weiter. Den ersten Finalisten ermitteln am Dienstag (21.00 Uhr MESZ/jeweils live Sky, DAZN und im LAOLA1-Ticker) Paris Saint-Germain und RB Leipzig, mit den ÖFB-Teamspielern Marcel Sabitzer und Konrad Laimer.

Demebele: "Wissen, dass wir großes Team sind"

Dembele bezeichnet die Bayern zwar erneut als klaren Favoriten. "Aber der Geist in unserer Mannschaft hat sich verändert. Wir wissen jetzt, dass wir ein großes Team sind", sagt der 24-jährige Franzose. Auch Garcia sieht sein Team gegen den deutschen Rekordmeister, der Lyon 2009/10 im Halbfinale gestoppt hatte, in der Rolle des "Underdogs". "Wir brauchen ein weiteres Schock-Resultat, wie schon gegen Juventus und City. Ich hoffe, wir schaffen es."

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