Flicks Salzburg-Rückkehr nach 14 Jahren
Für Flick war die Partie am Dienstag bekanntlich eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Im Sommer 2006 wurde der Baden-Württemberger von Lothar Matthäus als Co-Trainer in die Mozartstadt geholt. Nach nur zwei Monaten verließ Flick die "Bullen" allerdings wieder, um Jogi Löw nach seiner Amtsübernahme als DFB-Teamchef zu unterstützen.
"Salzburg hat einfach eine gute Spielanlage und hat uns das eine oder andere Mal auf die Probe gestellt, da mussten wir schon ganz gut verteidigen und auch Manu (Neuer, Anm.) seine Klasse unter Beweis stellen", hält Flick fest, der aber auch seine eigene Mannschaft lobt: "Nach dem 2:2 hat mir auch die Mentalität der Mannschaft gefallen, wie sie zurückgekommen ist, Torchancen herausgespielt und auch genutzt hat. So wurde es dann auch ein 6:2. Für die neutralen Zuschauer war es ein Topspiel, unterhaltsam, viel Tempo, da kann der Zuschauer zufrieden sein."
Müller: "Salzburg hat Lücken in der Defensive"
Auch Thomas Müller, der es nach der 0:3-Testspiel-Niederlage im Jänner 2014 zum bereits zweiten Mal mit einer starken Salzburger Mannschaft zu tun bekam, lobt die "Bullen": "Die Spielweise von Salzburg war uns bekannt, daher hat mich das Spiel nicht überrascht. Salzburg spielt sehr intensiv, sehr risikoreich. Einen Tick wie wir, aber mit nicht ganz so viel Spielkontrolle, aber schon mit sehr viel Tiefgang und vielen Kombinationen. Es war klar, dass es ein Schlagabtausch werden kann. Salzburg war mutig, wurde teilweise auch dafür belohnt."
Doch Müller tadelt die Salzburger auch, das in Salzburg leidige Defensiv-Thema ist auch ihm aufgefallen: "Aber sie haben in der Defensive auch einige Lücken offenbart. Vor allem dann im Laufe des Spiels. Da hatten wir einige Möglichkeiten, auf 3:1 zu stellen. Das haben wir verpasst. Dann kommt der klassische Fußballerspruch: Wenn man vorne die Dinger nicht macht, kriegst du hinten eins. Mit dem 2:2 wurde es spannend. Wenn du in der Schlussoffensive aber so wechseln kannst, hast du noch einen Trumpf auf deiner Seite."
Für die Trendwende zu Gunsten der Bayern sorgte schließlich Jerome Boateng, der bei einer Ecke in Minute 79 ein Spiel, das zu diesem Zeitpunkt auf der Kippe stand, mit einem Kopfball entschied und so eine furiose Schlussoffensive der Bayern einleitete. "Am Ende haben wir gezeigt, dass wir unbedingt gewinnen wollten und verdient, auch in der Höhe, gewonnen. Wir geben nie auf und wollen immer gewinnen. Wir haben am Ende noch eine Schippe draufgelegt. Wir wussten, dass die Salzburger ein sehr intensives Spiel haben, hohes Pressing spielen und sehr viel laufen. Am Ende wurden sie ein bisschen müde. Das haben wir dann ausgenutzt", erklärt Boateng.