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BVB hat "einfach die Köpfe ausgeschaltet"

Keine Vorwürfe, aber ein Traum: Die emotionalen Reaktionen der Dortmunder nach dem Spiel.

BVB hat

Bei Borussia Dortmund saß der Schock nach dem Bomben-Anschlag auf den Mannschaftsbus am Dienstag noch tief, die 2:3-Niederlage gegen Monaco im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinales geriet zur Nebensache.

"Es gibt heute keinen Vorwurf an irgendjemanden", sagt Trainer Thomas Tuchel nach dem Spiel, in dem sein Team vor allem in der 2. Hälfte tapfer kämpfte. "Das heute hat viel Mut und Courage erfordert. Als wir im Spiel dann angekommen waren, ging es gut und hat geholfen, sich abzulenken."

Der Dortmund-Trainer hatte es seinen Spielern freigestellt, so kurz nach dem Schock vom Vorabend anzutreten. Bis auf den beim Anschlag verletzten Marc Bartra stellten sich alle BVB-Spieler dieser Ausnahmesituation und gingen auf den Platz.

Sahin: "Wir sind nur Menschen"

"Wir sind nur Menschen. Was gestern passiert ist, das wünsche ich niemandem. Das war uns im ersten Moment gar nicht bewusst, wie viel Glück wir hatten. Ich weiß, dass der Fußball sehr wichtig ist und dass wir heute antreten mussten. Man sollte aber nicht vergessen, dass wir Menschen sind. Es war nicht schön heute zu spielen", sagt Nuri Sahin.

Der Mittelfeld-Akteur gibt zu: "Wir wussten, dass es heute nicht einfach wird, uns auf Fußball zu konzentrieren. Bis zum Anpfiff war bei mir alles außer Fußball im Kopf." Julian Weigl stimmt zu: "Es war schon schwierig, viele der Jungs haben wenig geschlafen. "

Das machte sich vor allem zu Beginn des Spiels bemerkbar, die Dortmunder wirkten nicht vollends bei der Sache. "Man kann die erste Halbzeit nicht genau erklären. Jeder fühlt sich anders", erklärt Weigl.

Weigl: "Haben die Köpfe ausgeschaltet"

Nach einem Mbappe-Treffer aus Abseits-Position und einem Eigentor von Sven Bender schien die Partie für die Dortmunder schon früh gelaufen zu sein.

"In der zweiten Halbzeit haben wir einfach die Köpfe ausgeschaltet und Gas gegeben", sagt Weigl. Nach Seitenwechsel fand Dortmund - angetrieben von 65.000 sehr disziplinierten Zuschauern, die im Vorfeld enorme Sicherheitskontrollen über sich ergehen ließen - tatsächlich besser ins Spiel und setzte Monaco gehörig unter Druck.


Die Chronologie der Ereignisse in Dortmund im VIDEO:

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)


Trotz mehrerer Chancen in der Schlussphase blieb es letztlich bei der 2:3-Niederlage für die Schwarz-Gelben. "Es bestand keine andere Möglichkeit, als dass wir heute spielen. Wir haben das Beste daraus gemacht", bilanziert Weigl.

Auch Tuchel lobt nach dem "extrem bitteren Verlauf" seine Mannschaft für die Leistung in der zweiten Halbzeit. "Als das 3:1 fiel, habe ich den Jungs gesagt, dass wir noch ein Tor brauchen. Dass wir das geschafft haben, ist überragend. Das Tor war Gold wert", weiß Sahin.

Tuchel: "Es geht um unseren Traum"

Obwohl der Sport nach den schrecklichen Ereignissen in den Hintergrund rückte, will der BVB sein großes Ziel nicht ganz aus den Augen verlieren. "Es geht um unserern Traum in der Champions League. Nächste Woche werden wir uns noch einmal schütteln, wir werden auf jeden Fall weiter daran glauben und wollen nach wie vor weiterkommen", kündigt Tuchel an.

Der Trainer weiß aber auch: "Es ist nicht vergessen und verarbeitet."

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Kurz vor dem Anpfiff des Spiels ließ BVB-Coach Thomas Tuchel mit harter Kritik an der UEFA wegen der Spielansetzung aufhorchen:

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