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Sevilla-Fans dürfen nicht nach Lens

Die örtlichen Behörden verbieten den Aufenthalt von Anhängern beim abschließenden Gruppenspiel in Lens. Die Maßnahme ruft ordentlich Kritik hervor:

Sevilla-Fans dürfen nicht nach Lens Foto: © getty

Die Fans des FC Sevilla dürfen nicht zum letzten Gruppenspiel in der "Königsklasse" nach Lens reisen.

Der französische Innenminister Gerald Darmanin verkündete die Maßnahme bereits in einem Interview am Sonntag, eine örtliche Regierungsverordnung des Departements Pas-de-Calais bestätigte das Vorhaben nun.

Denmach soll "jede Person, die sich als Sevilla-Fan zeigt oder sich so verhält", daran gehindert werden, das Bollaert-Delelis-Stadion von Lens oder dessen Umgebung von Dienstagvormittag bis um 3:00 Uhr in der Nacht (Mittwoch) zu betreten.

"Ernsthaftes Sicherheitsrisiko"

Die Anwesenheit von Sevilla-Anhängern wird als "ernsthaftes Sicherheitsrisiko" bezeichnet, Zusammenstöße zwischen Sevilla-Fans mit Anhängern von Arsenal im September sowie mit Roma-Fans in der Vorsaison werden als Grund genannt.

Demnach wird von den örtlichen Behörden vermutet, dass ein Kampf zwischen Fans von Sevilla und Lens geplant sei. Auch die Befürchtung, dass Fans des FC Lüttich sich Sevilla anschließen könnten, gebe es.

Kritik an der Maßnahme

Harsche Kritik an der Maßnahme gibt es einerseits vom FC Sevilla. Gemeinsam mit der spanischen Regierung werde versucht, die Umsetzung des Verbotes zu verhindern, zumal die Entscheidung so kurzfristig getroffen wurde und viele Fans bereits ihre Reisen gebucht hatten.

"Wir glauben, dass unsere Fans unfair behandelt werden und ein gefährlicher Präzedenzfall für Fanreisen geschaffen wird", so der Klub am Sonntagabend. Zudem werde eine Beschwerde bei der UEFA eingereicht.

Die Föderation der Aktionäre und Mitglieder des spanischen Fußballs, kurz FASFE, meinte, dass die Anordnung gegen EU-Gesetze verstoße.

"Wir halten diese Anordnung für rechtswidrig und werden sie mithilfe unserer Kollegen in der Nationalen Vereinigung der französischen Fans und der FSE (Football Supporters Europe) vor Gericht anfechten", so ein Sprecher.

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