Was war das für eine Champions-League-Nacht für Fernando Torres?
Der 32-Jährige erlebte im Viertelfinal-Hinspiel von Atletico Madrid beim FC Barcelona eine unglaubliche Achterbahnfahrt der Gefühle.
Mit seinem ersten CL-Tor in dieser Saison brachte „El Nino“ den Underdog im Camp Nou in Führung. Nach einem wunderbaren Pass von Koke und einem Pique Stellungsfehler ließ der Blondschopf ter Stegen keine Chance und schloss souverän ab (25.). Für den Stürmer war es der elfte Treffer gegen die Katalanen im 15. Duell.
Zwei Mal in kurzer Zeit
Doch danach folgten ganz bittere elf Minuten. Der Welt- und Europameister kassierte innerhalb von 420 Sekunden zwei Mal Gelb und flog mit Gelb-Rot vom Platz (36.) – der erste Platzverweis in seinem 62. Auftritt in der Königsklasse.
Obwohl Trainer Diego Simeone an der Seitenlinie tobte, gab es an der Entscheidung von Schiedsrichter Felix Brych überhaupt nichts zu diskutieren.
Die erste Verwarnung holte sich Torres nach einem rüden Foul an Neymar (29.), die zweite folgte nach einem ungeschickten Tackling im Zweikampf mit Busquets (36.).

Das Bild verdeutlicht: Wer verwarnt ist, darf so nicht attackieren:
Barca dreht auf
Und so kam es, wie es kommen musste. Der FC Barcelona, in Hälfte eins ziemlich abgemeldet, zog nach Seitenwechsel gegen das dezimierte Atletico ein extremes Powerplay auf.
Und dank eines Doppelpacks von Luis Suarez (63., 74.) konnte der Titelverteidiger die Partie drehen und einen weiteren Dämpfer nach der Niederlage im El Clasico am Samstag verhindern.
„Wir wussten wie Atletico spielen wird. Nach dem Gegentor haben wir alles probiert und hätten sogar noch höher gewinnen können. Jetzt muss Atletico mindestens ein Tor im Rückspiel erzielen“, meinte der Uruguayer nach Spielende erleichtert.
Griezmann enttäuscht
Wesentlich enttäuschter wirkte Antoine Griezmann. Der Franzose ärgerte sich vor allem über den Schiedsrichter, er vermisste Fingerspitzengefühl.
„Das Foul war an der Mittellinie. Da muss man nicht Gelb-Rot zeigen. Es war bitter, dass wir so schnell nach der Führung ein Mann weniger waren. Wir wollten das Ergebnis verwalten, das ist uns aber nicht gelungen“, so der 25-Jährige abschließend.