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Kein Sieger im 333. Wiener Derby

Zum vierten Mal in Folge endet das Wiener Derby mit einem Unentschieden:

Kein Sieger im 333. Wiener Derby

Das 333. Wiener Derby endet erneut ohne Sieger!

Die Wiener Austria und der SK Rapid trennen sich am sechsten Spieltag der ADMIRAL Bundesliga mit 1:1.

Im ersten Durchgang in der Generali Arena lassen beide Mannschaften viel Luft nach oben, die Führung der Wiener Austria fällt aus dem Nichts: Eine Flanke von Eric Martel wird auf Lukas Mühl abgefälscht, der aus kurzer Distanz seinen ersten Treffer in der österreichischen Bundesliga erzielt (33.).

Nach Seitenwechsel erwischt Rapid den besseren Start. Marco Grüll köpft in der 47. Minute eine Grahovac-Flanke zum Ausgleich ein.

Danach sind weder die Favoritner noch die Hütteldorfer besonders heiß auf einen Derby-Sieg. Die Partie endet unspektakulär mit der vierten Derby-Punkteteilung in Folge.

Rapid geht mit acht Zählern als Vierter in die Länderspielpause, die Austria behält mit vier Punkten die Rote Laterne.

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Keine Rotation bei Rapid

Rapid baute die ungeschlagene Ligaserie gegen den Erzrivalen auf mittlerweile fünf Partien aus, allerdings gab es zuletzt gleich viermal eine Punkteteilung. Dietmar Kühbauer muss damit noch auf seinen 50. Sieg als Rapid-Coach warten. Das ist eine Marke, die vor ihm erst sechs Trainer erreicht hatten. Für dessen Gegenüber Manfred Schmid war es die Derby-Premiere als Cheftrainer. Der erhoffte Befreiungsschlag in Form des ersten Saisonsieges blieb aus. Seine Liga-Ausbeute lautete nun vier Remis und zwei Niederlagen.

Für Kühbauer war Rotation kein Thema, er schickte genau jene Startelf aufs Feld, die am Donnerstag bei Sorja Luhansk im Play-off-Rückspiel mit einem 3:2-Sieg den Einzug in die Europa-League-Gruppenphase fixiert hatte. Dadurch hütete auch weiterhin Paul Gartler für den an der Schulter angeschlagenen Richard Strebinger das Tor. Beim Lokalrivalen gab es auch nur eine Änderung, im Vergleich zum Meisterschafts-2:2 bei Sturm Graz kam im Angriff Noah Ohio zu seinem ersten Einsatz von Beginn an. Benedikt Pichler stand nicht im Kader.

Kaum Chancen auf beiden Seiten

Die Rapidler waren von Anfang an darauf bedacht, die Hausherren nicht herausspielen zu lassen. Viele lange Bälle waren die Folge. Die spielerische Linie fehlte auf beiden Seiten, vor allem in der entscheidenden Zone mangelte es an den nötigen Ideen. Aufseiten von Rapid blieb in den ersten 45 Minuten ein am Tor vorbeistreichender Ullmann-Weitschuss das Gefährlichste (21.). Die Gastgeber wurden auch nur einmal richtig gefährlich und präsentierten sich da als Meister der Effizienz. Nach einer leicht abgefälschten Martel-Flanke konnte Mühl unbedrängt aus vier Metern direkt vollenden.

Statt den Schwung in die zweite Hälfte mitzunehmen, gab es für die Austrianer nach Wiederbeginn eine kalte Dusche. Nach einer Grahovac-Flanke verlor Georg Teigl bei einem Luftduell Grüll völlig aus den Augen und der Ex-Rieder konnte ins lange Eck einköpfeln. Die Austria versuchte in den Minuten danach postwendend zurückzuschlagen, konnte aus einer leichten Überlegenheit aber kein Kapital schlagen. Nichts änderte sich daran, dass beide Teams weiter Probleme hatten, Topchancen zu kreieren.

78. Derby-Unentschieden

Insgesamt war die Austria etwas näher dran am Siegtreffer. Ein Djuricin-Abschluss fiel zu schwach aus (73.), "Joker" Muharem Huskovic scheiterte an Gartler (86.). Einzige Rapid-Ausbeute war ein zu schwacher Abschluss von Grüll (77.). Der Ex-Rieder konnte trotzdem zufrieden sein, gelang ihm doch sein bereits siebenter Pflichtspieltreffer in dieser Saison, der dritte in der Liga. In den jüngsten drei Bewerbsspielen hat er immer getroffen.

In der Derby-Geschichte gab es zum 78. Mal ein Unentschieden bei 136 Rapid-Erfolgen und 119 von der Austria. Nur 11.035 Zuschauer hatten den Weg in die Generali Arena gefunden. Das auch aufgrund der Entscheidung der Austria, Tickets nur für Vereinsmitglieder und Abonnenten anzubieten, somit auf einen freien Verkauf zu verzichten.

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