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Wilder Salzburg-Sieg bei der Austria

Strittiges Tor für Salzburger, Last-Minute-Patzer bleibt ohne Folgen:

Wilder Salzburg-Sieg bei der Austria Foto: © GEPA

Red Bull Salzburg macht in der 27. Runde der Admiral Bundesliga den nächsten Schritt in Richtung Titel. Bei der Wiener Austria kommt der Tabellenführer zu einem 2:1-Auswärtssieg.

Im Duell zweier junger Truppen - der Startelf-Altersdurchschnitt liegt bei 24,3 bzw. 23,0 Jahren - halten die Veilchen zu Beginn gut dagegen. Der erste nennenswerte Abschluss gelingt Adamu erst nach einer Viertelstunde.

Danach übernehmen die "Bullen" das Kommando, während die Austria nur einzelne Nadelstiche setzt. Hochkaräter lassen aber auf sich warten.

Erst nach Seitenwechsel tut sich mehr: Nach einem Fischer-Foul an Capaldo hängt ein Elfer in der Luft, der VAR-Check bringt "nur" einen Freistoß. Der folgende Capaldo-Kopfball landet an der Latte und führt fälschlicherweise zu einem Eckball, der sich als fatal herausstellen sollte.

Die Seiwald-Hereingabe findet über Piatkowski bei Adamu seinen Abnehmer, der aus kurzer Distanz zuschlägt (52.).

Joker leiten Siegtreffer ein

Zehn Minuten später gibt es einen Elferpfiff auf der Gegenseite - dieser hat Bestand: Piatkowski spielt den Ball mit der Hand, Jukic versenkt souverän (65.). Der polnische RBS-Verteidiger muss kurz darauf verletzt vom Platz.

Nur zwei Minuten nach seinem Abgang der Siegtreffer: Junuzovic erobert den Ball und schickt Okafor auf die Reise. Der Stürmer legt den Ball in den Rückraum, wo Sucic wartet und vollendet (78.).

In der Nachspielzeit gibt es beinahe den erneuten Ausgleich: Köhn patzt bei einem Fitz-Freistoß schwer, Ohio steht allerdings im Abseits - der VAR nimmt den Treffer zurück.

Salzburg ist noch nicht Meister, weil Rapids Schützenhilfe in Graz ausbleibt. Nächste Woche können die "Bullen" die Titelverteidigung aber aus eigener Kraft daheim und erneut gegen die Austria fixieren. Der Vorsprung auf Sturm beträgt zwölf Punkte.

Die Austria ist Vierter der Meistergruppe, hat neun Punkte Rückstand auf Sturm und weiterhin einen auf Rapid. Vor dem Kärntner Derby beträgt der Vorsprung auf den WAC drei, jener auf Klagenfurt fünf Punkte.

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"Austria-Experte" Adeyemi wieder mal in der Startelf

Bei den Salzburgern stand "Austria-Experte" Karim Adeyemi erstmals seit einem Monat wieder in der Startelf.

Der 20-jährige deutsche Nationalspieler hatte in den bisherigen zwei Saisonduellen mit den "Veilchen" jeweils den 1:0-Siegtreffer erzielt. Austria-Trainer Manfred Schmid musste auf Routinier Alexander Grünwald verzichten, der zu Ostern Papa wurde. Mittelstürmer Romeo Vucic feierte unterdessen sein Startelf-Debüt.

Die Wiener begannen angefeuert von 9.659 Zuschauern engagiert, die "Bullen" taten sich gegen das mutige 3-4-3 der Austria zunächst schwer.

Schiedsrichter besonders im Blickpunkt

Die erste gute Chance fand Adamu nach einer Viertelstunde vor, der Volleyschuss des U21-Nationalspielers nach einem Eckball flog aber deutlich drüber. Im Laufe der Begegnung kam die Austria immer besser ins Spiel und hielt die Salzburger über weite Strecken vom eigenen Tor fern.

Kurz nach Seitenwechsel stand Schiedsrichter Christian-Petru Ciochirca gleich mehrmals im Blickpunkt. Erst sorgte ein vermeintliches Elfmeterfoul von Manfred Fischer gegen Nicolas Capaldo hauchdünn an der Strafraumgrenze für Aufregung, VAR Rene Eisner nahm nach Ansicht der Videobilder die Entscheidung zurück.

Den fälligen Freistoß köpfte Capaldo an die Latte, Ciochirca entschied allerdings fälschlicherweise auf Eckball. Diesen verlängerte Kamil Piatkowski per Kopf an die zweite Stange, wo Adamu freistehend und eiskalt ins kurze Eck zu seinem sechsten Ligator traf.

Salzburg hat am Ende Glück

Zehn Minuten später gab es auf der Gegenseite Elfmeter, nachdem Piatkowski den Ball nach einem Jukic-Haken mit der Hand berührte. Jukic trat selbst an und ließ RB-Tormann Philipp Köhn keine Chance.

Dem Double-Gewinner gelang in der Schlussphase aber wieder einmal die Antwort: Joker Noah Okafor bediente Sucic mit einer perfekten Hereingabe von links, der 19-jährige Kroate ließ Austria-Goalie Patrick Pentz mit einem Direktschuss ins lange Eck keine Chance.

In der Nachspielzeit traf Dominik Fitz mit einem direkten Freistoß zum vermeintlichen Ausgleich, doch Noah Ohio verstellte Köhn im Abseits stehend die Sicht.

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