Der FC Red Bull Salzburg fährt am dritten Spieltag der Bundesliga einen hart umkämpften Sieg ein. Gegen einen stark aufspielenden Wolfsberger AC siegt der Meister mit 5:2.
Der WAC verlangt dem Meister von Beginn weg alles ab und geht durch Salzburg-Leihgabe Anderson Niangbo früh in Führung. Der schnelle Ivorer verwertet einen Querpass von Romano Schmid (7.).
Die "Bullen" drehen die Partie aber noch im ersten Durchgang: Erling Haaland steht in Minute 22 richtig, in der 39. Minute lenkt Michael Sollbauer eine Minamino-Hereingabe unglücklich ins eigene Tor.
Nach Haalands zweitem Treffer scheint alles entschieden (65.), doch Shon Weissman bringt die "Wölfe" nochmal ran (78.). In Minute 80 muss Ramalho gegen den Israeli zudem auf der Linie klären.
Nach Haalands Treffer zum Triplepack ist der WAC aber geschlagen (90.), Andre Ramalho lässt die Partie nach einer Ecke zu hoch ausgehen (90.+2).
Salzburg trifft auf taktisches Spiegelbild
Nach dem Test gegen Real Madrid hatte auf die Salzburger ein weniger glamouröser, aber mit Red-Bull-Know-how ausgestatteter Kontrahent gewartet. Der ehemalige Salzburger Nachwuchs- und Akademietrainer Gerhard Struber nahm erstmals als Gegner auf der Betreuerbank in Wals-Siezenheim Platz und durfte sich schon nach wenigen Minuten freuen. Der von Salzburg ausgeliehene Niangbo traf nach idealer Vorarbeit des vormaligen Red-Bull-Profis Romano Schmid. Eingeleitet hatte den Treffer der Wolfsberger freilich ein Fehlpass von Ramalho.
Die Salzburger, bei denen Diadie Samassekou erstmals in dieser Saison in der Startelf stand, ließen sich davon aber nicht schocken. Sie hatten durch Haaland schon in der 2. Minute nur Metall getroffen. Angetrieben von der japanischen Flügelzange mit Masaya Okugawa und Takumi Minamino sorgten die Hausherren für Hochbetrieb in der gegnerischen Spielhälfte. Der WAC verteidigte zwar geschickt, ging aber dennoch mit einem Rückstand in die Kabine. Zunächst stand Haaland im Anschluss an einen Eckball und Fersen-Vorlage von Jerome Onguene richtig, dann bugsierte Sollbauer einen Querpass von Minamino ins eigene Gehäuse.
Haaland trifft gleich dreifach
Der WAC wollte sich seinerseits davon nicht irritiert zeigen. Die Lavanttaler blieben unangenehm und gingen vehement ins Pressing. Für Salzburg setzte sich Okugawa zweimal in Szene. Der Flügelspieler schlenzte den Ball zunächst am Kreuzeck vorbei, ehe er vor dem Tor zu zögerlich agierte (56.). Aus einem Angriff des WAC heraus schaffte der Titelverteidiger schließlich den dritten Treffer. Den Gegenstoß über Haaland und den eingewechselten Hwang Hee-chan verwertete der Norweger eiskalt.
Die Wolfsberger hätten umgehend eine Antwort geben können, Schmid scheiterte binnen Sekunden aber zweimal an Cican Stankovic (66.). Es sollte nicht die letzte Chance für die Gäste bleiben. Der WAC suchte den Abschluss, Weissman verkürzte nach idealem Liendl-Pass. Der Israeli hätte beinahe nachgelegt, Ramalho war für den geschlagenen Stankovic aber noch vor der Linie zur Stelle (80.). Dazu zischte ein abgefälschter Schuss von Michael Liendl knapp am Salzburger Tor vorbei (86.). Salzburg wankte, nutzte die sich bietenden Räume dann aber doch. Haaland schnürte ein Triple-Pack, ehe auch der aufgerückte Ramalho erfolgreich war. Einzig bitter war für Salzburg der Ausfall von Okugawa, der mit einer Knöchelblessur vom Feld getragen wurde.