Rapid Wien sichert zum Abschluss der 34. Bundesliga-Runde Platz zwei ab.
Die Hütteldorfer setzen sich in Mattersburg mit 2:0 durch. Pavelic (17.) mit einem herrlichen Schuss ins Kreuzeck und Prosenik (90+3.) erzielen die Tore. Rapid drückt auf weitere Treffer, vergibt aber mehrere gute Chancen.
Die Wiener küren sich damit zum dritten Mal in Folge zum Vizemeister, Mattersburg liegt zwei Runden vor Schluss sechs Punkte vor Schlusslicht Grödig und muss weiter um den Klassenerhalt zittern.
Wird es nochmals eng?
Die sechs Punkte Vorsprung auf den SV Grödig sind nur scheinbar komfortabel. Das Schlusslicht trifft am Mittwoch auf möglicherweise von Meisterpartys geschwächte Salzburger, während es für die Burgenländer auswärts gegen das um eine Europacup-Teilnahme kämpfende Sturm Graz geht.
Am kommenden Sonntag steigt das direkte Duell beider Abstiegskandidaten im Pappelstadion.
Die aktuelle Form verheißt für den SVM wenig Gutes. Aus den jüngsten sieben Partien schaute gerade einmal ein Punkt heraus, seit mittlerweile sechs Spielen haben die Burgenländer nicht ins gegnerische Gehäuse getroffen.
Sehenswertes Führungstor
Auch gegen Rapid waren die Mattersburger relativ weit von einem Torerfolg entfernt - halbwegs gefährlich wurde es nur in der 13. Minute, als ein Schuss von Manuel Prietl am langen Eck vorbeizog.
Mattersburg | Rapid | |
---|---|---|
Ballbesitz | 28% | 72% |
Zweikämpfe | 52,46% | 47,54% |
Torschüsse | 10 | 17 |
Torschüsse außerhalb Strafraum | 2 | 6 |
Torschüsse innerhalb Strafraum | 8 | 11 |
Kopfballchancen | 4 | 1 |
Eckbälle | 6 | 9 |
Flanken | 10 | 25 |
Abseits | 0 | 2 |
Fouls | 10 | 9 |
Vier Minuten später gelang Rapid der Führungstreffer. Nach Zuspiel von Stefan Schwab durfte sich Pavelic den Ball zurecht legen und bezwang Goalie Thomas Borenitsch mit einem Schuss aus rund 20 Metern. Sieben Minuten später probierte es der Burgenländer neuerlich aus der Distanz, diesmal fehlten nur Zentimeter.
Noch zweimal vor der Pause kam Rapid dem zweiten Tor nahe. Ein Schuss von Florian Kainz nach schöner Kombination über Steffen Hofmann und Philipp Schobesberger wurde von Michael Novak vor der Linie geklärt (36.), der nicht attackierte Schobesberger verfehlte aus guter Distanz das kurze Eck (38.).
Rapid verpasst Vorentscheidung
Auch kurz nach dem Seitenwechsel drückten die Wiener auf die Vorentscheidung. Bei einem Schuss von Thomas Schrammel (49.) war Borenitsch allerdings ebenso zur Stelle wie bei einem Volley von Schobesberger (53.).
In der Folge hatte Rapid weiterhin mehr Ballbesitz, agierte aber nicht mehr so zwingend - bis zur 93. Minute, als Hofmann einen weiten Pass auf Prosenik schlug und der Einwechselspieler mit einem schönen Heber erfolgreich war. Dadurch war der dritte Sieg in den jüngsten vier Partien unter Dach und Fach, allerdings mit Wermutstropfen.
Zwei Wermutstropfen
Bereits in der 9. Minute musste Stephan Auer nach einer Attacke von Alois Höller mit Verdacht auf offenen Nasenbeinbruch und Schulterverletzung vom Platz, in der Pause blieb dann auch Christopher Dibon in der Kabine. Der Innenverteidiger dürfte einen Jochbeinbruch erlitten haben.
Es gab aber auch gute Nachrichten für Rapid vom Personal-Sektor. Laut LAOLA1-Informationen steht die Verpflichtung des 23-jährigen isländischen Teamspielers Arnor Ingvi Traustason vom schwedischen Klub Norrköping unmittelbar bevor. Sportdirektor Andreas Müller bestätigte, dass der Wechsel in Kürze offiziell werden sollte.
Demnach ist sich Rapid sowohl mit dem Klub als auch mit dem Spieler einig. Kolportiert wird eine Ablösesumme von rund zwei Millionen Euro - damit wäre der Flügelspieler der teuerste Transfer in der Rapid-Geschichte.