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Rapid verliert auch in Ried

Nächster Rückschlag im Titelkampf und 10. (!) Saison-Niederlage. Ried schlägt wieder Großen:

Rapid verliert auch in Ried

Zum Abschluss der 28. Runde muss sich Rapid in Ried 0:1 geschlagen geben.

In einem chancenarmen Spiel sind die Wiener nie zwingend, Jelic verstolpert sinnbildlich (42.). Joker Jakob Kreuzer, der für den verletzten Streker (16.) früh kommt, sticht nach der Pause per schönem Drehschuss (57.). Rapid kann die zehnte Saison-Niederlage nicht verhindern.

Tabellenführer Salzburg hat vier Punkte Vorsprung auf die Wiener und wird damit Wien (Duell mit Rapid am 3. April) in jedem Fall als Erster verlassen.

Ried macht einen wichtigen Schritt im Abstiegskampf, hat nun sechs Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Grödig. 

Die Innviertler haben im Frühjahr Salzburg und Rapid je mit 1:0 zu Hause geschlagen.

Torflaute von Rapid

Für Rapid war es hingegen im Titelkampf der Fußball-Bundesliga der nächste Rückschlag.

Die Hütteldorfer unterlagen am Sonntag zum Abschluss der 28. Runde beim Vorletzten Ried knapp 0:1 (0:0) und blieben damit eine Reaktion nach der vorangegangenen 0:4-Heimpleite gegen Admira Wacker Mödling schuldig.

Drei Partien ist der Tabellenzweite nun schon sieglos und ohne Torerfolg.

 

Vier Punkte Rückstand

Der Rückstand auf Titelverteidiger Red Bull Salzburg wuchs damit vor dem Schlager am 3. April im Wiener Ernst-Happel-Stadion auf vier Punkte an.

Es war die erste Niederlage gegen Ried in der Liga nach neun Erfolgen im direkten Duell hintereinander.

Zum Matchwinner für die zweikampfstarken Innviertler avancierte Jakob Kreuzer (57.), der 21-Jährige erzielte seinen Premierentreffer in der Liga damit zu einem sehr günstigen Zeitpunkt. Die Rieder gingen nach fünf sieglosen Partien wieder einmal als Sieger vom Platz und bauten den Vorsprung auf Schlusslicht Grödig auf schon beruhigende sechs Punkte aus. Gegen Rapid war es der erste Ligasieg seit dem 4. Dezember 2013 (2:0).

Barisic rotiert

Rapid war nach dem 0:4-Debakel gegen Admira Wacker Mödling auf Wiedergutmachung aus. Zoran Barisic veränderte seine Startelf dafür gleich an fünf Positionen.

Louis Schaub stand zum ersten Mal seit der 1:2-Derby-Niederlage gegen die Austria am 25. Oktober 2015 wieder in der Anfangsformation. Stefan Stangl und Florian Kainz, die zuletzt gefehlt hatten, bildeten wieder die linke Seite. Die Routiniers Steffen Hofmann und Mario Sonnleitner saßen nur auf der Bank.

Die Wiener übernahmen von Beginn an die Initiative, schon nach etwas mehr als einer Minute sorgte Philipp Schobesberger mit einem Abschluss für Gefahr.

Noch näher kam der Führung Matej Jelic, der einen Kopfball nach Pavelic-Flanke über das Tor setzte (14.). Nach starken 20 Minuten ließen die Gäste aber deutlich nach, entwickelte sich eine sehr zerfahrene Partie.

Verletzungpech bei Ried

Die ohnehin schon stark ersatzgeschwächten Rieder mussten auch noch den Ausfall von Denis Streker mit einer Schulterverletzung hinnehmen und konnten sich in der Offensive mit Ausnahme eines Sikorski-Schusses (33.) nicht in Szene setzen.

Ried Rapid
Ballbesitz 30,8% 69,2%
Zweikämpfe 45,38% 54,62%
Torschüsse 6 15
Torschüsse außerhalb Strafraum 4 3
Torschüsse innerhalb Strafraum 2 12
Kopfballchancen 0 7
Eckbälle 0 6
Flanken 6 12
Abseits 4 4
Fouls 15 13

Die Fünferkette in der Defensive stand dafür ganz gut. Auch deshalb kamen die Wiener in der ersten Hälfte trotz 71 Prozent Ballbesitz nur zu einer weiteren Topchance. Jelic traf nach einer Pavelic-Hereingabe aus bester Position aber den Ball nicht richtig (42.).

Mäßiges Niveau

Auch nach dem Seitenwechsel konnte sich Rapid vorerst nicht wirklich steigern.

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Jelic fehlte zudem im Abschluss die Kaltschnäuzigkeit, er ließ eine Stangl-Hereingabe durch, anstatt selbst abzuschließen, die Rieder konnten den Ball klären (49.). Obwohl die Innviertler weiterhin vor allem auf eine gesicherte Defensive fokussiert waren, gelang ihnen trotzdem aus dem Nichts die Führung. Erfolgreich war mit Kreuzer ein in der 16. Minute für Streker eingewechselter "Joker".

Keuzer als Matchwinner

Dieser nahm sich im Strafraum den Ball mit der Brust herunter, spielte ihn sich noch einmal auf und vollendete volley ins lange Eck. Kreuzers Premierentor in der Liga im 23. Spiel war somit eines der schöneren Sorte. Rapids Innenverteidigung sah dabei nicht gut aus.

Wirklich überzeugen konnten die Hütteldorfer auch in der Folge nicht. Sie erarbeiteten sich vor allem mit Fortdauer der zweiten Hälfte ein immer deutlicheres Übergewicht, konnten daraus aber wenig Kapital schlagen, auch da die Rieder bissig, aggressiv, sehr zweikampfstark waren.

Ried-Tormann Thomas Gebauer konnte sich bei einem Jelic-Abschluss aus spitzem Winkel auszeichnen (77.). Ein Schuss von Florian Kainz ging knapp daneben (85.), auch ein Abschluss von Deni Alar verfehlte das Tor (92.). Die zweite Niederlage in Folge war damit fix.

STIMMEN ZUM SPIEL:

Paul Gludovatz (Ried-Trainer): "Es war ein Sieg der Moral und Kampfkraft, möglicherweise auch des Glücks. Rapid hat Fußball gespielt, wir haben nur reagiert. Das 1:0 war ein Hoffnungsschimmer, danach haben wir uns auch mehr getraut. Natürlich tut man sich mit sechs Punkten Vorsprung leichter, aber ich glaube, der Abstiegskampf wird noch lange dauern. Ihr werdet alle noch sehen, wie schwer wir uns tun gegen Mannschaften wie Mattersburg und Grödig."

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat alles probiert. Wir haben das Spiel kontrolliert und auch genug Torchancen gehabt, aber im Abschluss zu oft die falsche Entscheidung getroffen. Das Spiel gegen die Admira ist passiert, die Niederlage haben wir verdient, heute war es nicht so. Man hat gesehen, dass nicht immer die bessere Mannschaft gewinnt."

Jakob Kreuzer (Ried-Torschütze): "Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass ich ins Spiel komme. Ich habe nur ganz kurz aufgewärmt, hatte gar keine Zeit nachzudenken. Das Tor kann ich gar nicht beschreiben, ich habe den Ball mit der Brust angenommen und gar nicht optimal erwischt."







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