Berisha: "Wir schauen nicht auf Rapid"
Selbstkritik bei Red Bull Salzburg nach dem 0:0 bei Sturm Graz.
"Wir haben kein gutes Spiel abgeliefert. Wir müssen einfach aggressiver sein. Wir fahren mit einem Punkt heim und können uns nicht beklagen", gibt Valentino Lazaro zu.
Durch die Nullnummer gibt der Titelverteidiger auch die Tabellenführung an Rapid Wien ab.
"Das sind sicher zwei verlorene Punkte im Kampf um den Titel", weiß Konrad Laimer. Valon Berisha meint: "Sicher tut das weh, aber wir schauen nicht auf Rapid, sondern nur auf uns."
Beginn mit Systemfehler
Wieder einmal zeigten die "Bullen" in der Fremde nicht ihr gewohntes Gesicht. In insgesamt 13 Auswärtsspielen in dieser Bundesliga-Saison feierte der Double-Gewinner nur vier Siege, in den vergangenen sieben Versuchen gar nur einen.
Wahrlich nicht meisterlich präsentierte sich Salzburg in Graz in der Anfangsphase. Trainer Oscar Garcia ärgerte der Auftritt seiner Truppe in den ersten 30 Minuten, in denen die vom Spanier gewählte Taktik gar nicht aufging, Sturm das Spiel dominierte und dabei phasenweise bis zu 80 Prozent Ballbesitz hatte.
"Wir haben dann unser System umgestellt. Anfangs haben wir mit einer Raute im Mittelfeld gespielt, dann haben wir 4-3-3 gespielt und es wurde viel besser", verdeutlichte Berisha.
Laimer brachte die Probleme auf den Punkt: "Wir haben nur mit zwei Mann in der Mitte gespielt und anfangs keinen Zugriff gehabt. Sturm hat oft die Seiten gewechselt, wir mussten viel Laufarbeit verrichten und es war wie ein Dominoeffekt: Erst ist der eine zu spät gekommen, dann der andere. Es war sehr wichtig, das System umzustellen."
Der Faktor Naby Keita
Diese Maßnahme verfehlte ihre Wirkung nicht. "Mit der Systemumstellung hat Salzburg uns die Mitte zugemacht und wir konnten nicht mehr so kombinieren", erläuterte Sturm-Mittelfeldspieler Marko Stankovic.
Ob der in der Folge ausgeglicheneren Partie trauerten auch die Mozartstädter einem Sieg nach. "Ein Punkt in Graz ist nicht schlecht, aber ich denke, die drei Punkte waren da. Ab der 30. Minute haben wir mutiger nach vorne gespielt und auch Torchancen kreiert.
Definitiv sehen konnte man in dieser Partie, wie negativ sich das Fehlen von Naby Keita im Salzburger Spiel bemerkbar macht. Der 21-Jährige wurde von Garcia zu Beginn geschont und erst nach rund einer Stunde ins Spiel gebracht.
"Er ist der beste Mittelfeldspieler dieser Liga. Mit seinen Ideen, seiner Kreativität und seinem Zug nach vorne kann er Spiele entscheiden. Er ist eine Stütze in unserer Mannschaft", meinte Laimer.
"Ein Titelrennen bis zum Ende"
Wenn Keita nach seiner überstandenen Malaria-Erkrankung wieder über 90 Minuten einsetzbar ist, sollte dies im Titelkampf ein wichtiger Trumpf für die "Bullen" sein.
In Salzburg stellt man sich jedenfalls auf einen spannenden Endspurt im Kampf um den Meisterteller gegen Rapid ein. Berisha: "Es wird ein Titelrennen bis zum Ende."

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