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Die vorverlegte Rapid-Viertelstunde

Die vorverlegte Rapid-Viertelstunde und die ausgekonterte Austria. Nachbericht:

Die vorverlegte Rapid-Viertelstunde

In der 75. Minute klatschen die grün-weißen Fans die Rapid-Viertelstunde ein. Diesmal wurde sie von der Mannschaft kurzerhand vorverlegt.

Denn das 316. Wiener Derby, das die Austria 0:3 verlor, war nach 15 Minuten bereits entschieden.

Ein Treffer von Thomas Murg aus Abseitsposition in der 9. Minute, ein Elfertor von Steffen Hofmann in der 14. Minute – der Blitzstart der Hütteldorfer war perfekt.

„Ein trauriger Tag für uns“

„Ein trauriger Tag für uns. Man geht ins Derby, will von Anfang an alles geben, und liegt nach 14 Minuten 0:2 hinten. Dann ist es natürlich schwierig“, sagt FAK-Coach Thorsten Fink.

Des Deutschen Leid, des Zoran Barisic Freud‘: „Wir haben sehr gut ins Spiel gefunden, waren sehr giftig und entschlossen. Die schnelle Führung hat uns natürlich in die Karten gespielt.“

Mario Sonnleitner ergänzt: „Es war wichtig, dass wir – im Gegensatz zu den anderen Partien – die erste Chance genutzt haben. Dadurch ist das Spiel für uns einfacher geworden.“

Nach der Cup-Pleite gegen die Admira präsentierte sich der SCR von Anfang an wie ausgewechselt. Breite Brust statt hängender Köpfe. Barisic kennt das: „Wir haben im Laufe dieser Saison schon oft bewiesen, dass wir mit schwierigen Situationen umgehen können.“

Hofmann: „Wir können das natürlich besser“

„Wir wissen, was wir können. Wir sind eine intakte Mannschaft, die super Fußballspielen kann. Das ist uns halt gegen die Admira nicht gelungen“, sagt Murg.

Wobei Kapitän Hofmann noch Luft nach oben sieht: „Wir haben sehr viel investiert, sind sehr viel gelaufen, haben sehr gut verteidigt. Spielerisch war es phasenweise okay, aber im Großen und Ganzen können wir das natürlich besser.“

Nach dem schnellen 2:0 übernahm die Austria das Kommando, hatte letztendlich 60 Prozent Ballbesitz, schlug 16 Flanken, kam aber nur auf zehn Torschüsse. Die zündende Idee im  Spiel nach vorne fehlte.

„Im eigenen Stadion ausgekontert“

„Wir sind angelaufen, haben probiert, aber es wollte einfach nicht sein. Wir können uns in der zweiten Hälfte nichts vorwerfen“, findet Raphael Holzhauser. Fink sieht es so: „Wir hatten Chancen zum 2:1. Da haben wir Druck aufgesetzt, hatten Ballbesitz und ein gutes Spiel gemacht. Letztendlich waren wir aber nicht effektiv genug. Rapid war da einfach besser.“

Rapid spielte die offensiv orientierte Austria in die Hände. „Sie haben das clever gemacht. Sie haben uns kommen lassen und wir haben teilweise ohne die nötige Absicherung nach vorne gespielt. Wir sind im eigenen Stadion ausgekontert worden“, ärgert sich Alexander Gorgon.

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„Wir konnten tief stehen und Konter setzen“, meint Mario Sonnleitner. Seiner Meinung nach hätten die Grün-Weißen die schnellen Gegenstöße aber besser zu Ende spielen können: „Wir hätten vielleicht sogar noch ein bisschen höher gewinnen können.“

Lob für Matej Jelic

Ein Konter ging gut. Matej Jelic schloss ihn in der 72. Minute erfolgreich ab. Es war das zweite Tor des Kroaten im zweiten Meisterschaftsspiel 2016. Hinzu kommt der Elfmeter, den er zum 2:0 herausgeholt hat.

Deswegen gibt es auch Lob von Hofmann: „Jelic ist auf einem sehr guten Weg. Er ist besser integriert und gegenüber dem Herbst klar verbessert. Wenn er so weitermacht, wird er uns noch sehr viel Freude machen.“ Florianz Kainz sieht den Angreifer inzwischen als „sehr wichtigen Teil unserer Mannschaft“.

Dass das klare Endergebnis des 316. Wiener Derbys irgendwelche Rückschlüsse auf den Titelkampf zulässt, wollte niemand so sehen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich im Titelrennen jemand absetzen wird“, sagt Kainz. Holzhauser: „Wir bleiben weiter oben dran, es ist nicht viel passiert.“

Harald Prantl/Alexander Karper

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