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Strebinger patzte: Hat Rapid ein Torhüter-Problem?

LAOLA1 Foto: ©

„Das war miserabel von allen.“

Abwehrchef Mario Sonnleitner drückte unverblümt aus, was Rapid bei der 1:2-Auswärtsniederlage gegen die Admira ablieferte.

Die Chance auf den Herbstmeistertitel nahm man sich vorzeitig, wenig später konnte die Austria mit einem 2:1 gegen Sturm den Vorsprung auf vier Punkte ausbauen, auch Salzburg hat mit dem 1:1 gegen den WAC wieder zwei Punkte Vorsprung.

Die Hütteldorfer hatten es sich selbst zuzuschreiben, dass nach einem kurzen Hoch ein neuerlicher Rückschlag erfolgte.

Wundenlecken im grün-weißen Lager

Zufrieden war an diesem Abend nur die Admira – verdientermaßen. Rapid leckte hingegen nach dem Schlusspfiff die Wunden.

„Wir hatten ein ganz schlechtes Aufbauspiel, weil es der Platz nicht zugelassen hat und der Gegner hoch attackiert hat. Wir sind einfach nicht zurechtgekommen. Das hätten wir früher checken müssen“, bemängelte auch Trainer Zoran Barisic bei „Sky“.

Viele Fehlpässe und Unkonzentriertheiten hätten schon einen früheren Rückstand bedeuten können. Es hätte ein Weckruf sein sollen.

Doch trotz der spielerischen Probleme brachte Deni Alar, der nach wochenlanger Pause wieder einmal ran durfte, die Gäste in Führung, nachdem er schon davor zwei Mal die Stange getroffen hatte.

"Strebinger war nicht der einzige, der Fehler machte"

Schmeichelhaft aus Sicht der Grün-Weißen, denn die Admira war an diesem Abend die bessere Mannschaft.

Auch wenn die Tore unter freundlicher Mithilfe Rapids fielen, genauer gesagt dank Torhüter Richard Strebinger.

Die Verletzung von Jan Novota hätte für den 22-jährigen Ex-Bremer die Chance sein können, sich als Nummer eins zu etablieren. Und dann so etwas.

„Wir haben uns gegenseitig angesteckt, Strebinger war nicht der einzige, der Fehler gemacht hat. Das passiert einfach im Fußball. Wir haben heute als Team nicht so agiert, wie wir es können“, versuchte Barisic seinen Schlussmann zu verteidigen.

Strebinger wird in Schutz genommen

Die Gegentore gehen aber klar auf seine Kappe. Beim 1:1 ließ er einen harmlosen Freistoß-Aufsitzer von Srdjan Spiridonovic aus, Stephan Zwierschitz bedankte sich.

Nur wenig später zögerte er beim Herauslaufen gegen Lukas Grozurek und verursachte einen vermeidbaren Elfmeter, den Spiridonovic zum Siegtreffer verwertete.

„Wir haben durch den einen oder anderen Fehler das Spiel aus der Hand gegeben. Es wäre aber zu einfach, das an einem Spieler festzumachen“, wollte der Rapid-Coach Strebinger nicht den Schwarzen Peter zuschieben.

Die Wiener stehen aber nun vor einem Problem. Novota fällt monatelang aus, außer Strebinger bleibt noch Tobias Knoflach. Bisher machte es den Anschein, als wolle Rapid die Torhüter-Situation intern lösen und nicht durch einen Wintereinkauf. Das Spiel könnte den Denkvorgang jedoch noch einmal anregen.

„Das war viel zu billig“

Strebinger selbst wurde nach dem Spiel ein Interview-Verbot auferlegt. Auch seine Mitspieler hätten sich am liebsten verkrochen.

„Wir haben nie die Balance gefunden und haben uns die Tore fast selber geschossen. Es war viel zu billig, wie wir die Gegentore zulassen. Eine ganz schlechte Leistung und richtig schade“,  ärgerte sich Sonnleitner.

AdmiraRapid
Ballbesitz44,3%55,7%
Zweikämpfe60,0%40,0%
Eckbälle07
Torschüsse197
Torschüsse außerhalb Strafraum103
Torschüsse innerhalb Strafraum94
Kopfballchancen01
Abseits60
Fouls1019

Auch Alar ärgerte sich, dass sein Treffer schlussendlich nichts wert war und Rapid bereits die siebente Saisonniederlage einstecken musste.

„Zweite Halbzeit waren wir dann ganz schlecht. Wir haben die Bälle nicht halten können und sind in Bedrängnis gekommen. Leider hat es nicht sollen sein. Wir hätten das einfach viel besser spielen müssen.“

Der Herrgott meinte es gut mit der Admira

Des einen Leid, war des anderen Freud. Bei der Admira lag man sich nach dem ersten Sieg nach fünf Remis und einer Niederlage aus den letzten sechs Spielen in den Armen.

"Ein sehr wichtiger Sieg. Das zeigt, dass wir eine geile Truppe sind. Zuletzt hat uns jeder wieder als Absteiger gesehen, alles war ‚oasch‘. Aber wenn man dann so zurückkommt, Hut ab! Der Einsatz und die Leidenschaft waren von vorne bis hinten da. Alle sind gelaufen bis zum Umfallen“, zollte Kapitän Christoph Schößwendter seiner Mannschaft Respekt.

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