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Selbstkritische Bullen: "Nicht schön anzusehen"

Red Bull Salzburg hinkt den eigenen Ansprüchen hinterher. Selbstkritik nach dem Remis in Grödig:

Selbstkritische Bullen:

Bei Meister Salzburg läuft es in der Bundesliga derzeit nicht nach Wunsch.

Nach dem 1:1 im Lokalderby beim SV Grödig stand die Elf von Trainer Peter Zeidler am Samstagabend zwar punktegleich mit der Wiener Austria und dem besseren Torverhältnis an der Tabellenspitze.

Die spielerischen Darbietungen sind für die hochgesteckten Ambitionen der "Bullen" aber dürftig.

"Wir waren beiden Halbzeiten schlecht"

"Es waren beide Halbzeiten schlecht. Es war ein sehr schlechtes Fußballspiel, nicht schön anzusehen", schimpfte Salzburg-Verteidiger Martin Hinteregger nach dem frustrierenden Abend.

Die Salzburger verspielten nicht nur eine 1:0-Führung. Sie vermochten es auch nicht, Druck auf die erst am Sonntag in Ried spielende Wiener Austria aufzubauen.

Dabei war der Spielverlauf für einen Erfolg des Titelverteidigers wie gemacht: Ein Kopfball von Jonatan Soriano fand über die Brust von Grödigs Mathias Maak nach einer Viertelstunde den Weg ins Tor.

In der Folge verabsäumten es die Gäste, trotz einiger Möglichkeiten nachzulegen. "Wir haben in keiner Phase die Kontrolle im Spiel gehabt. Wir haben uns nicht in der gegnerischen Hälfte festsetzen können", befand Hinteregger.

"Hätten ein bisschen variabler spielen müssen"

Verteidiger-Kollege Christian Schwegler, seit über sechs Jahren im Salzburg-Dress, war ähnlich kritisch.

"Es war nicht wirklich ein Spielaufbau vorhanden. Wir haben zu schnell die Bälle nach vorne geschlagen, nur dieses Mittel angewendet. Damit hatte Grödig gar keine Probleme, wir hätten ein bisschen variabler spielen müssen."

Der Tabellensiebente bleibt hingegen zuhause eine Macht. Seit sechs Spielen ist die Mannschaft von Peter Schöttel im Stadion am Fuße des Untersberg ungeschlagen.

Das Premierentor von Ex-Bulle Martin Rasner in der Bundesliga bedeutete zudem den zweiten Punktgewinn im zehnten Duell mit dem Lokalrivalen.

Fehlende Abstimmung in der Hintermannschaft

In der 55. Minute tauchte der 20-Jährige im Rückraum auf und bezwang Salzburg-Goalie Alexander Walke.

"Da haben wir geschlafen", meinte der Bezwungene danach. Man sei zuvor "in keinen einzigen Zweikampf" gekommen, legte Andreas Ulmer nach.

Zeidler vermisste einmal mehr die fehlende Abstimmung in der Hintermannschaft.

"Solange wir das nicht gemeinsam verteidigen, werden wir immer wieder Gefahr laufen, solche Tore zu bekommen", erklärte der deutsche Cheftrainer. Erst in zwei Spielen dieser Bundesliga-Saison ist der Ligakrösus ohne Gegentor geblieben.

"Haben Red Bull rassigen Fight geliefert"

Grödig Salzburg
Ballbesitz 39,5% 60,5%
Zweikämpfe 50% 50%
Eckbälle 6 12
Torschüsse 10 18
Torschüsse außerhalb Strafraum 3 6
Torschüsse innerhalb Strafraum 7 12
Kopfballchancen 2 4
Abseits 3 0
Fouls 14 18
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Auch die spätere Einwechslung der schmerzlich vermissten Kreativspieler Naby Keita und Takumi Minamino änderte am Ausgang nichts mehr.

Bei Grödig war zuvor Stürmer Roman Wallner eingetauscht worden. Der 33-jährige Routinier belebte die Grödiger Angriffsbemühungen sichtlich.

"Er hat die Verteidiger bearbeitet und viel versucht. Wir waren dann in unseren Angriffen zielgerichteter", lobte Schöttel, der zufrieden bilanzierte: "Wir haben Red Bull einen rassigen Fight geliefert."

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