Sturm baut die Tabellenführung in der 8. Bundesliga-Runde aus. Das Gastspiel in der Südstadt bei der Admira gewinnen die Grazer mit 3:0 (1:0).
Alar trifft mit dem ersten Torschuss des Spiels nach 35 Minuten. Lykogiannis scheitert noch vor der Pause aus fünf Metern (41.).
Auch nach Seitenwechsel bleibt die Admira zahnlos. Stattdessen netzt Spendlhofer per Kopf (63.). Alar taucht alleine vor Kuttin auf, verwandelt (81.) und vergibt kurz darauf sogar seinen dritten Treffer (85.).
Die Grazer versuchen es in der Anfangsphase mit geduldigem Spielaufbau, die kompakt stehenden Hausherren verstehen es aber zumeist, Deni Alar und Co. vom Strafraum wegzuhalten.
So tut sich vor knapp 3.000 Zuschauern - darunter etwa 700-800 mitgereiste Sturm-Fans - bis zur 33. Minute praktisch nichts.
Dann schlägt Sturm aus der ersten Großchance Kapital: Sascha Horvath fängt einen Wostry-Fehlpass ab und bedient den in der Schnittstelle der Abwehr lauernden Alar. Der 26-Jährige bezwingt Manuel Kuttin mit einem platzierten Flachschuss in die linke Ecke und jubelt über sein sechstes Saisontor.
Alar hat wieder den an einem Muskelfaserriss laborierenden Stürmer Bright Edomwonyi im Sturmzentrum ersetzt.
Ansonsten kann Sturm-Trainer Franco Foda aus dem vollen Kader schöpfen und vertraut mit einer Ausnahme der Erfolgsmannschaft der vergangenen Wochen. Marc Schmerböck ersetzt Philipp Huspek in der Startformation.
Ein Zeichen des breiten Kaders: Marko Stankovic und Philipp Zulechner sitzen nur Käsekrainer und Hot Dog jausnend auf der Tribüne.
Noch eine dicke Chance vor Seitenwechsel
Sturm ist nach der Führung nahe dran am Doppelschlag, die Admira taumelt. Doch Kuttin pariert zwei gute Einschussmöglichkeiten von Horvath (36.) und Charalampos Lykogiannis (41.).
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— Andreas Terler (@andreasterler) 17. September 2016
Die Grazer präsentieren sich in der Offensive auch in der zweiten Hälfte konkreter: Schmerböck verzieht noch (61.), zwei Minuten später zappelt der Ball aber im Netz. Spendlhofer setzt sich bei einer weiten Schmerböck-Freistoßflanke gegen Lukas Grozurek durch und köpfelt zum 2:0 ein.
Kurz zuvor hat auch Sturm-Goalie Christian Gratzei ein erstes Mal eingreifen müssen: Er hat mit dem schwachen Schuss von Srdjan Spiridonovic keine Probleme.
Minuten später wird es wesentlich brenzliger, doch der Routinier pariert den Kopfball von Stephan Zwierschitz (65.).
Comeback von Piesinger
Ansonsten präsentiert sich die Lederer-Elf in der Offensive völlig harmlos. Die Stürmer Spiridonovic sowie Christoph Knasmüllner, die neben Thomas Ebner neu in die Startelf gerückt sind, werden von der Sturm-Defensive souverän abgemeldet.
Dann feiert Simon Piesinger neun Monate nach seinem Kreuzbandriss ein Comeback (77.) und Sturm gelingt die endgültige Vorentscheidung: Alar umkurvt Kuttin nach Fabian Kochs Vorarbeit zum 3:0 (81.).
Am Ende verhindert der Admira-Schlussmann nach einem katastrophalen Spiridonovic-Rückpass noch den vierten Gegentreffer.
Stimmen zum Spiel:
Oliver Lederer (Admira-Trainer): "Dass wir mit Fehlern immer wieder riesige Räume eröffnen, darf nicht passieren. Das wissen wir. Bei Standardsituationen kassieren wir momentan zu viele Tore, aber aus dem Spielaufbau eigentlich nicht. Wir können mehr, als es im Moment den Anschein hat. Wir werden Gas geben und in die Spur zurückkommen, aber es bedarf Ruhe und Arbeit."
Franco Foda (Sturm-Trainer): "Wir waren von der ersten Minute an sehr konzentriert, haben über 90 Minuten nur eine Möglichkeit zugelassen. Anfangs haben wir keinen richtigen Zug zum Tor zusammenbekommen. Es ist immer so, dass ein Tor erlösend sein kann. Es tut Deni gut, so zu treffen, nachdem es in den letzten Jahren nicht immer so geklappt hat. Wir hatten keine Schwächeperioden wie in den vergangenen Spielen."
Günter Kreissl (Sturm-Manager): "Im Nachhinein muss man zufrieden sein. In den ersten 30 Minuten hat man das gute Defensivkonzept der Admira gesehen. So muss man mit dem 3:0 und den zwei weiteren Chancen sehr zufrieden sein. Alar ist ein Spitzenzugang, für mich war er immer ein toller Stürmer. Ich bin froh, dass er für uns zu haben war."