Philipp Prosenik hat einen Lauf.
Nach seinem Tor in der Vorwoche gegen Rapid Wien avancierte er diesmal zum Matchwinner. Mit drei Toren schoss der 23-Jährige den WAC fast im Alleingang zum 5:0-Sieg gegen die Admira.
„Derzeit bin ich eiskalt vor dem Tor, die Kaltschnäuzigkeit passt“, erklärte die Rapid-Leihgabe gegenüber „Sky“ seine Hochform, wollte sich selbst aber nicht allzu sehr in den Vordergrund drängen: „Die ganze Mannschaft hat sehr gut gespielt.“
Prosenik schreibt Geschichte
Wie besonders sein Dreierpack war, zeigt die Tatsache, dass er erst der dritte WAC-Spieler der Geschichte ist, der in der Bundesliga dreimal in einem Spiel netzt.
„Ich bin mir sicher, dass er ein ganz wertvoller Spieler für uns sein wird. Das waren sicher nicht seine letzten Tore für uns“, blickte Sollbauer voraus. Klingt fast wie eine Drohung.
Zahlreiche Rapid-Anhänger fragen sich nun, warum Prosenik nicht auch bei den Hütteldorfern ähnlich kaltschnäuzig agierte.
Deshalb läuft es besser als bei Rapid
WAC-Routinier Joachim Standfest glaubt den Grund dafür zu kennen. „Dass er irrsinniges Potenzial hat, war seit Jahren bekannt. Bei Rapid ist er nicht richtig zum Zug gekommen, hier bekommt er das Vertrauen“, so der zweifache Assistgeber gegen die Admira.
In den Stats kann sich jeder selbst von Proseniks perfekter Ausbeute überzeugen:
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Zum Vergleich: Bei Rapid erzielte der Offensivmann in der vergangenen Saison vier Tore in 22 Bundesliga-Einsätzen. Bei den Kärntnern hat er nun, nach nur sechs Spielen, schon genauso oft getroffen.
Im Schnitt trifft er bei den „Wölfen“ in der Liga alle 84 Minuten. Bei Rapid benötigte er durchschnittlich 264 Minuten.
„Jetzt dürfte der Knoten geplatzt sein“, freute sich Standfest sichtbar mit seinem um 13 Jahre jüngeren Teamkollegen.
Coach Heimo Pfeifenberger freute sich ebenfalls für und mit seinem Schützling und schätzte die Situation mit einem Augenzwinkern ein: „Wenn du drei Tore machst, darfst du es kurz genießen. Dann heißt es aber schon wieder hart arbeiten.“
Schließlich soll Proseniks Lauf kein Ende nehmen.