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St. Pölten bleibt trotz Pleite bei Rapid oben

Die Grün-Weißen helfen St. Pölten nicht, aber keine Tränen bei den Wölfen.

St. Pölten bleibt trotz Pleite bei Rapid oben

Der SK Rapid Wien schließt die Saison mit einem 2:1 (1:1) über den SKN St. Pölten ab, der dennoch in der Bundesliga bleibt.

Dibon verwertet eine Hofmann-Ecke per Kopf (9.). Nach Foul von Dober, der gegen seinen Ex-Verein eine Profi-Abschiedsvorstellung geben darf, kann Doumbouya per Elfer ausgleichen (22.). Ein solcher wird Rapid nach Huber-Handspiel verwehrt.

Nach Seitenwechsel ist es ein weiterer Eckball des neuen Rapid-Rekordspielers, der von Schösswendter (56.) zum Siegtreffer verwertet wird.

Ambichl (66.) hat noch den Ausgleich am Fuß, aber gegen Strebinger Pech.

Rapid schließt die Saison mit 46 Punkten auf einem vergleichsweise versöhnlichen fünften Platz ab, nachdem man zwischenzeitlich um den Klassenerhalt bangen musste. Auf den Vierten Altach fehlen aber sieben Zähler.

Der SKN (37 Punkte) ist letztlich zwei Punkte vor Ried Neunter.

Im Cup-Finale am Donnerstag (1. Juni, 20:30 Uhr, LIVE im LAOLA1-Ticker) könnte Steffen Hofmann zu Rapids alleinigem Rekordspieler aufsteigen. Der Deutsche stellt gegen St. Pölten Peter Schöttels Bestmarke von 527 Pflichtspiel-Einsätzen ein, wird von der Klubführung geehrt, von den Fans gefeiert und bedankt sich dafür schon in der 9. Minute.

Hofmann zirkelt einen Eckball auf den Kopf von Dibon und es steht 1:0 für Rapid.

13 Minuten später rückt ein anderer Rapidler in den Vordergrund: Andreas Dober, im Winter von St. Pölten nach Wien-Hütteldorf zurückgeholt und danach nur noch bei den Amateuren im Einsatz, fabriziert in seinem Profi-Abschiedsspiel ein Elfmeter-Foul an Manuel Hartl.

Doumbouya lässt dem für Tobias Knoflach aufgebotenen Goalie Richard Strebinger keine Chance.

Die Ersatz-Elf macht ihren Job

Der überforderte und zur Pause ausgetauschte Dober wird so wie auch einige andere Akteure nur deshalb aufgeboten, um dem einen oder anderen Stammspieler im Hinblick auf das Salzburg-Match eine Pause zu gewähren.

Auch mit einer neu zusammengewürfelten Mannschaft kontrolliert Rapid über weite Strecken die Partie, lässt aber nach einem Fehler in der Innenverteidigung noch eine Topchance zu - in der 35. Minute ist Strebinger bei einem Schupfer von Doumbouya zur Stelle.

Zwei Minuten danach fliegt auf der Gegenseite ein Weitschuss von Hofmann nur knapp über das Tor.

Der SKN hat seine Chancen

Der Beginn der zweiten 45 Minuten ähnelt frappierend jenem der ersten Hälfte. Wieder fliegt ein Hofmann-Eckball zur Mitte, diesmal köpfelt Schösswendter unter Mithilfe von SKN-Goalie Christoph Riegler ein (56.).

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In der Folge kämpfen die Gäste verbissen um einen Punktgewinn, der den Liga-Verbleib unabhängig vom Ausgang des Spiels in Ried gesichert hätte. In der 66. Minute scheitern Doumbouya und im Nachschuss Michael Ambichl an Strebinger, fünf Minuten später macht der Rapid-Schlussmann eine Gelegenheit von Christopher Drazan zunichte.

Praktisch im Gegenzug lässt Matej Jelic die große Chance auf das 3:1 aus - sein Volley aus wenigen Metern ging am Tor vorbei.

Jubel auf beiden Seiten

Im Finish bringt Rapid die Partie wieder unter Kontrolle und den Sieg relativ problemlos über die Zeit.

Der dritte Sieg in Folge bedeutet einen versöhnlichen Liga-Abschied und eine Moralinjektion für das Cup-Finale.

Auch St. Pölten hat Grund zum Jubeln - den Gästen bleibt das Schicksal, als erster Aufsteiger seit Vorwärts Steyr 1998/99 gleich wieder in die zweithöchste Liga abzustürzen, erspart.


Stimmen zum Spiel

Goran Djuricin (Trainer Rapid): "Wir sind gut gestartet, haben aber nach dem Führungstor aufgehört zu spielen. St. Pölten war präsenter, wie haben unsere Aktionen nicht bis zum Ende durchgespielt. Die zweite Hälfte war ein Hin und Her. Mit Schösswendter und Dibon haben wir zwei Riesenwaffen bei Standards. Wir sind als Sieger vom Platz gegangen, ob verdient oder nicht, sollen andere beurteilen. Die Moral hat wieder einmal gewonnen. Die Jungs wissen, dass sie viel besser sind, als sie in der Tabelle stehen. Es waren nur Kleinigkeiten für mich zu tun. Scheinbar habe ich das Richtige gemacht, die Jungs sind mitgezogen. Unser Ziel war ein ganz anders, es war eine sehr, sehr durchwachsene Saison."

Steffen Hofmann (Rapid-Rekordspieler): "Die Ehrung mit dem Video war sehr schön, weil viele Leute, die meine Karriere geprägt haben, dabei waren. Ich bin trotzdem ganz gut ins Spiel gekommen, obwohl die Vorbereitung anders war, aber so etwas pusht zusätzlich. Endrang fünf war bei weitem nicht unser Ziel, aber wenn man sieht, wo wir vor sieben, acht Wochen waren, ist es noch ganz in Ordnung." Über eine mögliche Fortsetzung seiner Karriere: "Es kann sein, dass ich mich am Montag, Dienstag oder auch nach dem Cupfinale entscheide. Ich weiß, dass ich den Jungs auf dem Platz helfen kann. Es hängt aber nicht alles von mir ab."

Jochen Fallmann (Trainer St. Pölten): "Es war noch nie so schön nach einer Niederlage. Ich möchte mich bei meinen Jungs bedanken, sie haben alles rausgehaut. Wir haben Rapid Paroli geboten und die eine oder andere Möglichkeit gehabt, um einen Punkt zu holen. Ich möchte mich auch bei den Mattersburgern bedanken, die in Ried alles in Waagschale gehaut haben. Wir sind schwer in die Gänge gekommen, man hat gesehen, welcher Druck auf uns gelastet ist. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen, aber ich nehme die Niederlage auch gern, weil es gereicht hat. Ich bin mit Leib und Seele Trainer dieses Vereins. Wir werden uns nächste Woche zusammensetzen. Von Vereinsseite ist das Signal gekommen, dass sie gern mit mir weitermachen wollen, von meiner Seite ist das auch gegeben. Von meiner Seite aus ist es nur Formsache. Wir haben bis zur Pause nicht gewusst, wie es in Ried steht, dann habe ich gesagt, wir dürfen uns nur auf uns verlassen. Die Erleichterung war unglaublich groß, als wir dann das Ergebnis gehört haben. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu Chabbi (Anm.: Ried-Trainer), weiß, wie es ihm geht, bin aber sicher, dass er nächste Saison mit Ried zurückkehrt und übernächste Saison wieder gegen St. Pölten in der Bundesliga spielt."

Frenkie Schinkels (Sportdirektor St. Pölten/in Trainerfrage nicht zeichnungsberechtigt): "Wir wollen als Verein unbedingt mit Fallmann weitermachen. Er hatte großen Anteil am Klassenerhalt."




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